Luxuslabels: PETA begrüßt Abkehr von Pelz
Luxuslabels

PETA begrüßt Abkehr von Pelz

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High-end Mode mit Echtpelz wird immer mehr zum Ladenhüter. Das Bewusstsein für Tierschutz setzt sich nach und nach durch und hat bei den Luxus-Couturiers zu einem Domino-Effekt geführt.

Bereits 2018 verkündete die Chanel, die Urmutter aller französischen Designerlabels, keinen Echtpelz mehr in seinen Kollektionen verwenden zu wollen. Auch Kering ging mit diesem Vorsatz im Herbst an die Öffentlichkeit. Und selbst bei der Nummer 1 der Luxushäuser, LVMH gibt es zarte Signale, den Einsatz über kurz oder lang sein zu lassen.

Druck von Tierschützern

Diese Entwicklung ist dem allgemeinen Zug zu Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit geschuldet und wird besonders durch Social Media getrieben. Einen nicht unerheblichen Anteil haben aber auch Tierschutzorganisationen, allen voran PETA (People for the Ethical Treatment of Animals). Diese sind erst im Herbst gegen Gucci ins Feld gezogen und haben deren Einsatz von Schlangen- und Echsenleder angeprangert. Die Tiere werden in Indonesien brutal geschlachtet, um Leder für die Handtaschen der Marke zu liefern, so der Vorwurf. Der Kampf gegen die Verwendung von Exotenleder ist das neueste Ziel der Organisation, bei Pelz ist man hingegen schon um einiges weiter. Nun haben sich zwei weitere hochklassige Brands dazu entschlossen, pelzfrei zu werden. Vor kurzem erfolgte die Meldung, dass die italienische Marke Moncler in Zukunft keinen Pelz mehr verwenden wird: »Bravissimo an Moncler dafür, dass die Marke ab jetzt mit der Zeit geht und sich zu Gucci, Versace, Prada, Valentino, Armani, Canada Goose und praktisch jeder anderen großen Modemarke gesellt, indem sie keinen Pelz mehr verwendet«, zeigt sich die Direktorin für Corporate Projects von PETA UK, Yvonne Taylor hocherfreut. Diesen Erfolg schreibt sich die NGO nicht zuletzt selbst auf die Fahnen, denn man hatte jahrelang Druck ausgeübt und weltweit Unterstützer gesammelt.

Neuer Zeitgeist

Dolce & Gabbana haben sich zeitgleich nicht nur von Pelz, sondern auch von Angora verabschiedet. Die Angora-Kaninchen werden zwar nicht getötet, verbringen ihr Leben aber in der Regel in winzigen Käfigen und werden mehrmals jährlich gerupft – ein äußerst schmerzhaftes Prozedere für die Tiere.

»PETA UK freut sich sehr über diese von Mitgefühl und Geschäftssinn geprägte Entscheidung von Dolce & Gabbana. Pelz und Angora aus dem Sortiment zu streichen, entspricht absolut dem Zeitgeist«, so Mimi Bekhechi, Vizepräsidentin von PETA Australien, Europa und UK. »Niemand möchte die Haut oder den Pelz von gequälten Tieren tragen. Wir ermutigen Dolce & Gabbana nun dazu, sich anderen führenden Marken anzuschließen und auch das grausam hergestellte Exotenleder aus allen Kollektionen zu streichen.«




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