Taufe, New Work, Gartenparty: Dressy ist wieder in, aber entspannt und ohne Strenge. Die neuen Anzüge könnten den Sommer 2023 rocken.
Modern Suits? Pyjama Suits? Lässige Anzüge aus Zweireiher und Bundfaltenhose? Ja, die Menswear lässt die öde Anzugreihe hinter sich, lädt das Thema Anzug mit neuen Farben, mit viel Volumen und neuen Silhouetten auf - schon aktuell werden viele Anzughersteller und Händler überrannt, die Nachfrage nach modernen Anzügen übertrifft alle Erwartungen. »Destressed Formals« nennt das DMI den gelungenen Versuch, ein durch Pandemie und Homeoffice zuletzt schwieriges Modethema in die Gegenwart zu holen.
Mehr Volumen, verkürzte Chino-Typen, lässiges Leinen. Das sind die Zutaten der modernen Konfektion, die auch durch viel Farbe Power bekommt. Beige in allen Abstufungen, helle Grautöne, exzentrisches Gelb, sanftes Oliv, frisches Khaki, modernes Rosé: Farbe wird immer mehr zum Erfolgsfaktor. Soft Tailoring lautet das Stichwort bei den großen Herstellern: Wenn schon Anzug im Sommer, dann entspannt geschnitten, vorgewaschen und aus federleichten Materialien. Da ist schon ein Hauch Miami dabei, aber ohne Hawaii-Hemd und grelle Accessoires. Lieber mit einem weißen Shirt darunter, gestylt mit lässigen Sandalen oder überlängen Gürteiln.
In Feierlaune ist die Industrie auch in puncto Sakko. Unkonstruiert verarbeitet, stilvoll und mit einer Prise Leichtigkeit könnte auch das Sakko zum Bestseller im nächsten Sommer werden. Es ist weiter, länger und lässiger als zuletzt. Es hat das Zeug, Overshirts die Stirn zu bieten. Denn jeder noch so funktionale Look lässt sich damit brechen. Auch beim Sakko wird klassisches Tailoring modern konstruiert und neu kombiniert. Die moderne Alternative zum Sakko: die konfektionierte Mao-Jacke aus ultraleichten Leinenmischungen. Bleibt das Sakko eher kommerziell, wird mit der Hose gespielt. Die moderne Alternative zum Sakko: die konfektionierte Mao-Jacke aus ultraleichten Leinenmischungen.