Im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres konnte Online-Modehändler Zalando seine Erlöse zwischen 19 und 21 % auf 1,09 bis 1,11 Mrd. Euro steigern.
Analysten hatten für Zalando allerdings mit einem Umsatzplus von 22 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum gerechnet. Co-Vorstandschef Rubin Ritter blieb angesichts der aktuellen Zahlen jedoch gelassen: »Damit wachsen wir weiterhin deutlich schneller als der Onlinemarkt.« Für das Gesamtjahr rechnet Zalando weiterhin mit einem Umsatzanstieg zwischen 20 und 25 %. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag zwischen 80 und 86 Mio. Euro, was einer Marge von 7,3 bis 7,8 % entspricht.
Neues Kundenbindungsprogramm
Um für die wachsende Konkurrenz durch Online-Riese Amazon gerüstet zu sein, will Zalando nun ein neues Kundenbindungsprogramm ähnlich dem Amazon-Modell »Prime« einführen: Das Programm mit dem Namen »Zalando Zet« soll 19 Euro pro Jahr kosten und den Kunden einige Privilegien bieten. So könne man etwa früheren Zugang zu Verkaufsaktionen bekommen, mit kürzeren Lieferzeiten rechnen und eine persönliche Style-Beratung in Anspruch nehmen können, wie Zalando mitteilt. »Zalando Zet ist die Weiterentwicklung unserer Strategie, keine Reaktion auf Amazon«, so Zet-Chefin Lisa Schöner im Interview mit dem Medium »Welt«. In Deutschland plant man die Umsetzung des Programmes zunächst in Berlin, Leipzig, Hannover und Frankfurt. Danach sollen weitere Regionen hinzukommen.