Wolford geht an chinesischen Investor

Wolford geht an chinesischen Investor

Die Muttergesellschaft von Tom Tailor und Lanvin kauft den seit Jahren in der Krise steckenden Vorarlberger Bodywear-Produzenten Wolford.

Wolford hat einen neuen Haupteigentümer. Der chinesische Finanzinvestor Fosun Industrial Holdings übernimmt knapp 51 % der Firmenanteile von der bisherigen Hauptaktionärsgruppe rund um die Familien Palmers und Wilhelm und verpflichtet sich, zusätzlich insgesamt 22 Mio. € neues Eigenkapital in das schon lange kriselnde Unternehmen zu stecken. Dazu bedarf es allerdings noch einer kartellrechtlichen Genehmigung sowie der Zustimmung der Hauptversammlung.

Fosun ist der größte in Privatbesitz befindliche Konzern in der Volksrepublik China und besitzt Industriebetriebe genauso wie Banken, Versicherungen und Immobilien in Asien, den USA und Europa. Auch in der Modebranche hat sich der Investor einen Namen gemacht. Bereits 2014 ist Fosun bei Tom Tailor eingestiegen und ist dort heute größter Aktionär. Auch die italienische Herrenmode-Marke Caruso sowie das US-Stricklabel St. John gehören zum Reich der Chinesen. Und Mitte Februar hat der Mischkonzern, hinter dem einer der reichsten Männer Chinas steht, das ebenfalls kriselnde französische Modehaus Lanvin übernommen. Interessant: Wie bei Wolford ist auch bei Lanvin der Schweizer Geschäftsmann Ralph Bartel mit einem Minderheitsanteil engagiert – und will es hier wie da nach der Übernahme durch Fosun bleiben.
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