Wolford erwartet deutlichen Verlust

Wolford erwartet deutlichen Verlust

Wolford
Wolford Headquarter
Wolford Headquarter

Der Vorarlberger Strumpfwarenspezialist Wolford musste seine Ergebnisprognose abermals nach unten anpassen.

Für das laufende Geschäftsjahr, das mit April 2017 endet, wird von Wolford ein operativer Verlust zwischen 8 und 10 Mio. € erwartet. Bereits im Jänner hatte es geheißen, es werde eine »große Herausforderung«, das bisherige Ziel, ein negatives EBIT im niedrigen einstelligen Millionenbereich, zu erreichen. Nach neun Monaten (bis Ende Jänner 2017) sank der Umsatz um 7,5 % auf 119 Mio. €, das EBIT lag bei – 4,7 Mio. € (nach + 2,2 Mio. € im Vorjahreszeitraum).

Selbstkritik

Der Vorstand geht in seinem Lagebericht durchaus auch mit sich selbst hart ins Gericht. Für den Umsatzrückgang seien neben einem schwierigen Marktumfeld auch »interne Fehler« verantwortlich, heißt es da. Eine »übereilte Neuorganisation des Warenmanagements im Retail« hätte zu »einer mangelhaften Bedarfsplanung und Flächenbewirtschaftung« geführt. »Gepaart mit verschobenen Auslieferungsterminen für die H/W-Kollektion führte dies einerseits zu erheblichen Umsatzeinbußen, andererseits zu aufwändiger Nachproduktion und erhöhten Vorratsbeständen.«

Das Unternehmen habe inzwischen organisatorische Konsequenzen gezogen und das System der Warenlieferung wieder komplett umgestellt, und zwar auf monatliche Lieferprogramme. »Die Gründe für die Umsatz- und Ergebnisverluste sind zu einem Gutteil behoben.«

Umsatzplus im 3. Quartal

Gute Fortschritte gab es bereits im wichtigen dritten Quartal. Die Umsatzerlöse stiegen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 4 % auf 51,4 Mio. €. Das Weihnachtsgeschäft sei »immerhin stabil« gewesen, im Jänner habe man einen leichten Umsatzanstieg verzeichnet, heißt es von Unternehmensseite. Entsprechend stieg im dritten Quartal auch das operative Ergebnis (EBIT) auf 3,53 Mio. € (nach 2,44 Mio. €).
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