Wintersport: Skimarkt läuft weiter auf Sparfl...
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Skimarkt läuft weiter auf Sparflamme

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Entgegen dem allgemeinen Trend gibt es erfreuliche Zuwächse in den Bereichen Skitouren und Langlauf.
Entgegen dem allgemeinen Trend gibt es erfreuliche Zuwächse in den Bereichen Skitouren und Langlauf.

Die Coronapandemie hat die Ski-Industrie massiv belastet. In der Wintersaison 2020/21 sind die Absätze für Alpin-Ski um ein Drittel eingebrochen. Für die laufende Saison wird mit einem noch deutlicheren Minus von rund 50 Prozent gerechnet.

Das teilte der Verband der Sportartikelerzeuger und Sportausrüster Österreichs (VSSÖ) mit. Deutlich besser läuft es dagegen im Langlauf- und Skitouren-Bereich. Für die kommende Saison 2022/23 hegt die Industrie Hoffnung.


Weltweit wurden in der Ski-Saison 2020/21 rund 2,6 Millionen Paar Ski verkauft, das sind um 32 % weniger als in der vorherigen Saison. In Österreich rutschte die Zahl der verkauften Paar Ski unter 300.000 auf 292.441 Paar. Das ist ein Minus von 34 %. Noch deutlichere Einbrüche gab es in Frankreich (- 47 %) und Deutschland (- 42 %).

»Mit einem Anteil von 11 % am Gesamtmarkt bleibt Österreich auch in unsicheren Zeiten der zweitgrößte Absatzmarkt weltweit (hinter den USA; Anm.). Damit das weltweite Image Österreichs als Skination und -destination aber erhalten bleibt, braucht es den Tourismus«" sagte VSSÖ-Präsident Gernot Kellermayr laut Aussendung.

Negativer Dominoeffekt

Der Totalausfall des Tourismus in der Wintersaison 2020/21 habe den Handel stark belastet und Umsatzverluste von bis zu 95 % gebracht. Durch die ausbleibenden Verkäufe im Handel blieben außerdem die Lager voll, was zu weniger Neubestellungen bei der Industrie für die aktuelle Wintersaison führte. Deshalb bleibt das Bild trüb. Laut VSSÖ rechnet die Industrie für die laufende Saison 2021/22 mit einem erneuten Einbruch des Absatzes für Alpin-Ski von rund 50 %. Die Lage bleibe durch regionale Lockdowns und die eingeschränkte Reisefreiheit angespannt, zeigt die Umfrage.

Erfreulicher entwickelte sich dagegen das Geschäft im Langlauf-und Skitouren-Bereich. In der Saison 2020/21 wurden 27.711 Paar Langlaufski und 77.000 Paar Tourenski verkauft. Der Verband spricht hier von einem »stetigen Aufwärtstrend« und »erfreulichen Zuwächsen«, ohne konkrete Vergleichszahlen zu nennen. Für die kommenden Jahre sieht die Branche weiteres Potenzial in diesen Bereichen. Bremsend wirken derzeit allerdings längere Wartezeiten aufgrund von Lieferengpässen.

Rückkehr zu Vorkrisenniveau 2022/23

Hoffnung besteht auch für die kommende Wintersaison 2022/23 – für diese werden wieder deutlich bessere Zahlen erwartet. Michael Nendwich, Sprecher des Sportartikelhandels in der Wirtschaftskammer Österreich, hofft laut laut VSSÖ-Aussendung, »dass in der kommenden Saison wieder ein Vorkrisenniveau erreicht werden kann«.

Der Anteil von Ski am Gesamtumsatz mit Sportartikeln im heimischen Fachhandel macht rund 9 % aus, so der VSSÖ. 2020/21 wurden 2,71 Mrd. € mit Sportartikeln umgesetzt, davon 2,28 Mrd. € im Sportfachhandel.



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