Fast drei Viertel der Österreicher legen Wert auf eine umweltfreundliche Bescherung. Weniger Leute zu beschenken, kommt trotz Inflation für die meisten nicht in Frage.
Das Online-portal willhaben hat rund 3.000 User befragt, wie sie schenken, wie sie feiern und welchen Einfluss das Thema Nachhaltigkeit, die aktuelle wirtschaftliche Situation und die Energiekrise auf ihre Bescherung haben. Ein mit mehr als 80 Prozent überwiegender Teil der Befragten blickt der Adventzeit und Weihnachten mit Vorfreude entgegen. Besonders groß ist die Weihnachtsstimmung dabei laut Umfrage vor allem in Tirol (87 Prozent), Salzburg und Vorarlberg (je 85 Prozent).
Oberösterreich, Steiermark und Salzburg feiern besonders nachhaltig
Bereits in den vergangenen Jahren hat sich abgezeichnet, dass der Umwelt-Gedanke rund um die Bescherung eine immer größer werdende Rolle spielt. Rund 70 Prozent der befragten willhaben-User geben an, dass ihnen Nachhaltigkeit bei Weihnachtsgeschenken heuer „wichtig“ oder „eher wichtig“ ist und dass dieser Wert in den vergangenen Jahren an Bedeutung gewonnen hat – Frauen sowie Personen aus Oberösterreich, der Steiermark und Salzburg haben hier tendenziell die Nase vorn. Besonders achten in Österreich lebende Personen dabei auf Regionalität – und so erklären knapp 60 Prozent, dass sie rund um Weihnachten Wert auf Produkte aus Österreich oder sogar ihrer näheren Umgebung legen. Doch: Auch besonders langlebiges bzw. ökologisches Material (37 Prozent) und nachhaltige Verpackung (36 Prozent) haben bei nachhaltigkeitsbewussten Personen quer über alle Bundesländer einen hohen Stellenwert.
Second-Hand-Geschenke werden salonfähiger
Die Weihnachtsumfrage zeigt auch, dass Second-Hand Geschenke immer beliebter werden - etwa zwei Drittel können sich vorstellen, in diesem Jahr etwas Gebrauchtes zu verschenken. Auch hier zeichnet sich ab, dass es häufiger Frauen sind, die Begeisterung zeigen, Dingen ein zweites Leben zu geben. Aber: Auch die Generation Z, Millennials und Wiener ziehen es überdurchschnittlich häufig in Betracht, Second-Hand zu schenken. Auf die Frage, welche Produkte sie am ehesten Second-Hand verschenken würden, wurden am häufigsten Spielzeug (68 Prozent), Bücher (51 Prozent) sowie Spielekonsolen, Zubehör und Games (35 Prozent) genannt.
Mehr als die Hälfte gibt an, dass die Teuerung voraussichtlich Auswirkungen auf ihr Weihnachtsfest haben wird – bemerkenswert ist hier, dass unter 29-jährige den Einfluss der steigenden Inflation auf ihre Bescherung besonders stark wahrnehmen. Aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen Situation weniger Personen zu beschenken als 2021, kommt für drei Viertel jedoch „eher nicht“ bzw. „nicht“ in Frage. Ein überwiegender Teil der Österreicher beschenkt zumindest vier Personen – und das soll auch in Zeiten der steigenden Inflation so bleiben.
Vorarlberg greift für Geschenke besonders tief in die Tasche
Quer über ganz Österreich rechnet etwa ein Fünftel damit, aufgrund der Teuerung „deutlich mehr“ oder „etwas mehr“ auszugeben, während in Summe knapp ein Drittel voraussichtlich „etwas weniger“ oder „deutlich weniger“ ausgeben wird. 40 Prozent geben dabei an, heuer mehr als 300 Euro für Weihnachtsgeschenke zu budgetieren – besonders tief ins Börserl greift man dabei in Vorarlberg, wo mit rund 65 Prozent überdurchschnittlich viele mehr als 300 Euro für Weihnachtsgeschenke kalkulieren. Weitere 40 Prozent planen, in diesem Jahr zwischen 100 und 300 Euro für Geschenke auszugeben.
Gespart wird in ganz Österreich heuer vielfach bei der Weihnachtsbeleuchtung. Auf die Frage, wie sich die gestiegenen Energiepreise auf die heurige Weihnachtsbeleuchtung auswirken, erklären insgesamt mehr als 40 Prozent, dass sie heuer „weniger planen“ bzw. „gar ganz darauf verzichten“ – am meisten zurücknehmen wollen sich mit fast 50 Prozent dabei die Tiroler.
Dieser Text erschien zuerst auf www.horizont.at.