WÄSCHE: Palmers trotzt der Pandemie
WÄSCHE

Palmers trotzt der Pandemie

Philipp Liparski

Corona-Krise und Lockdown zum Trotz legte der Wäschehersteller beim Umsatz um 4 % zu.

Palmers-Eigentümer und Geschäftsführer Tino Wieser ist sehr zufrieden: „Wir dürfen uns über ein Umsatzplus von 4 Prozent freuen.“ Das sind 3,5 Millionen mehr in der Kassa und ein Endkundenumsatz von gesamt 85 Millionen Euro. Trotz massiver Umsatzeinbrüche während des Lockdowns verzeichnete man bereits im August wieder ein Plus von 14 Prozent. Auch musste trotz Kurzarbeit keine einzige Mitarbeiterin entlassen werden.

Treue Kunden
Zu verdanken habe man das den zahlreichen Stammkunden, deren Anteil bereits über 50 Prozent ausmacht. So habe man den Palmers-Club relauncht und das CRM intensiviert. „Unsere Stammkunden erhalten noch öfter Newsletter – möglicherweise gehen wir ihnen damit sogar schon auf die Nerven,“ schmunzelt Wieser. Der Erfolg gibt dem Unternehmen aber recht: „Wir stehen auf gesunden Beinen – es gibt aber trotzdem noch genug zu tun.“
Dieses Engagement zeigt sich nicht zuletzt in neuen Projekten. Noch im März, als man schlagartig zu Untätigkeit verurteilt war, beschlossen die Wiesers, selber Masken zu produzieren. Mit Lenzing war rasch ein bewährter und langjähriger Partner gefunden. Mittlerweile produziert man in Österreich 500.000 Masken am Tag und ist immer restlos ausverkauft: „Natürlich wollten wir mit diesem Projekt Umsatz machen, viel wichtiger war uns aber, durch eine heimische Masken-Produktion Versorgungssicherheit für die Österreicher und Österreicherinnen zu gewährleisten und unabhängig von Importen zu sein,“ erklärt Tino Wieser. Die Masken des Joint Ventures mit  Namen Hygiene Austria LP werden im Lebensmittel- und Papierfachhandel vertrieben. Für heuer erwartet man einen Umsatz von 12 bis 14 Millionen, der allerdings brüderlich zwischen Palmers und Lenzing geteilt werden muss.Ein weiteres Projekt, das bereits vor Corona in Planung war, ist die Home-Range von Palmers. Der Lockdown verzögerte zwar den Launch der neuen Shops, die Renaissance des Cocoonings macht die Heimtextilien-Kollektion mit 400 neuen Produkten allerdings zum Must-Have. „Auch bei unserer Home-Linie gilt: Wir bieten eine Welt, die passt,“ erklärt Vertriebsleiter Ralph Hofmann. „Es ist eine neue Welt, aber immer typisch Palmers. Wir sehen in den Home Stores auch unsere Zukunft.“
Vor wenigen Tagen wurde der erste Palmers Home Store in den neuen Pado Galerien in Parndorf eröffnet, in Kürze folgt ein weitere in Linz. Bis Sommer 2021 sollen fünf weitere Standorte in ganz Österreich folgen. Überhaupt ist Palmers zurzeit sehr expansiv unterwegs. Im Mai wurde der Linzer Flagship Store – der nun eine Erweiterung durch Home erfährt – eröffnet. Weitere Zugänge sind Shops in den Pado Galerien und im Innsbrucker Sillpark. Auch in die Salzburger Getreidegasse kehrt Palmers noch heuer zurück: „Dort waren wir schon einmal, jetzt kommen wir wieder.“ Ebenfalls zurück gekehrt ist die junge Zweitlinie P2. Seit dem Sommer ist das Einstiegssortiment wieder bei Bipa in Österreich und Kroatien und bei Drogerie Müller erhältlich.



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