Der Versandhändler legt zum Jubiläum solide Geschäftszahlen vor. Für einen Blick in Vergangenheit und Zukunft des Online-Versenders war Michael Otto, Aufsichtsratschef der Otto Group, in Wien.
Mit der Übernahme des Versandhauses "Moden Müller" startete die Otto Group 1992 in Österreich. Seither hat sich viel getan, einer der rückblickend wichtigsten Meilensteine war der Start des Onlineshops 1998, der seither jährlich um durchschnittlich 24 Prozent gewachsen ist. Heute erwirtschaftet die Unito Group in allen 30 bedienten Märkten einen Umsatz von 16,1 Milliarden Euro - davon entfallen 12,1 Milliarden Euro rein auf den Onlinehandelsumsatz. In Österreich hat der Versandhändler im vergangenen Jahr 100 Millionen Euro Umsatz gemacht.
Zum Portfolio des Konzerns zählen neben der Onlineplattform auch die Plattform About You sowie Markenkonzepte (Bonprix, Crate and Barrel, Witt) und Handelskonzepte (Baur, Freemans Grattan, Limango). Im stationären Bereich ist man mit Frankonia, Mytoys und Manufactum vertreten. Dazu kommen Services wie von Hermes, Finanzdienstleistungen von EOS und Hunderte von Beteiligungen an Start-ups. So kommen insgesamt 43.000 Mitarbeitende zusammen. In Österreich ist die Unito Group mit Otto Österreich, Universal, Quelle und Lascana tätig.
Zukunft vor Augen
Wie schon damals denkt man heute gerne zukunftsträchtig, denn in Österreich werden seit Anfang 2021 alle Sendungen CO2-neutral zugestellt, seit Juli 2022 sogar klimaneutral. "Wir agieren nach dem Grundprinzip Vermeidung, Reduzierung, Kompensation. Sind alle Möglichkeiten, schädliche Klimagase zu vermeiden und zu reduzieren, ausgeschöpft, kompensieren wir unvermeidbare Emissionen mit Projekten höchsten Qualitätsstandards – und das zu zehn Prozent mehr als wir an Emissionen verursachen", erklärt Harald Gutschi, Sprecher der Geschäftsführung der Unito Gruppe.
2023 werde laut Gutschi auf jeden Fall noch herausfordernd, bei Otto Österreich plane man mit einem vorsichtigen Wachstum von fünf bis zehn Prozent statt der ursprünglich anvisierten zehn Prozent. Generell sieht der Sprecher der Geschäftsführung der Unito Gruppe das Unternehmen aber in einer privilegierten Lage: "Mit unserem Geschäftsmodell ist alles weitestgehend organisierbar. Wir können etwa rasch über Werbekosten entscheiden – diese runterfahren, wenn das nötig ist, und genauso schnell wieder hochfahren, wenn sich die Lage entspannt. Da geht es uns viel besser als anderen Unternehmen."
Dieser Text erschien zuerst auf www.cash.at.