Takko Store
Der deutsche Diskonter Takko wächst und will mehr als 100 neue Filialen eröffnen. CEO Arnold Mattschull erwägt auch einen Börsengang.
Textildiskonter Takko aus Telgte (Nordrhein-Westfalen) konnte im 3. Quartal des aktuellen Geschäftsjahres 2017/2018 seinen Nettoumsatz um 4,9 % auf 300,3 Mio. Euro steigern. Das Unternehmen, dessen Mehrheit der britische Finanzinvestor Apax Partners hält, erreichte diesmal ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (adjusted EBITDA) von 42 Mio. Euro - ein Plus von 0,7 % gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Die EBITDA-Marge (adjusted) sank im Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum leicht von 14,6 % auf 14 %. Stark steigern konnte Takko hingegen seinen Netto-Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit: Dieser stieg von 44,1 Mio. Euro auf 51,1 Mio. Euro. Zwischen 31. Juli und 31. Oktober 2017 erhöhte die Gruppe die Anzahl ihrer Filialen um 14 und betreibt nun 1.862 Geschäfte in insgesamt 16 verschiedenen europäischen Ländern.
Der Konkurrent von Diskontern wie Primark, Kik oder auch H&M will angesichts der guten Geschäftsentwicklung nun weitere 100 neue Läden eröffnen. Etwa ein Drittel davon sollen so genannte »Takko Expressfilialen« werden. Das Unternehmen testet das neue Kleinflächenkonzept seit dem Frühjahr an einigen Standorten und wird das Filialkonzept nun weiter ausrollen.
Finanzielle Mittel hat sich Takko im November über eine Unternehmensanleihe über 510 Mio. Euro geholt. »Durch erheblich bessere Konditionen sparen wir jährlich mehr als 20 Millionen Euro Zinsen ein. Für uns als Unternehmen bieten sich jetzt viele interessante Möglichkeiten«, sagt CEO Arnold Mattschull. Der Geschäftsführer will auch weitere strategische Finanzierungsmöglichkeiten erkunden und erwägt dabei auch einen Börsengang.