Das EHI-Institut und Microsoft stellten kürzlich die Ergebnisse ihrer Umfragen zu den wichtigsten Technologie- und Nachhaltigkeitstrends im Handel vor.
Seit 2003 befragt das EHI Retail Institute alle zwei Jahre CIOs und IT-Verantwortliche von rund 100 Retailern in der D-A-CH-Region zu den wichtigsten Trends und Entwicklungen rund um Technologie im Handel. Corona hat der Digitalisierung bekanntlich einen massiven Schub verliehen, mit entsprechender Spannung wurden heuer die Ergebnisse erwartet. Gleichzeitig stellte man aktuelle Fallbeispiele und Entwicklungen rund um das Thema »Smart Stores« mit Fokus auf Nachhaltigkeit vor.
Unangefochten hoch wird die Bedeutung der Cloud als Zukunftstrend angesehen: Neben klassischen Officeanwendungen betrifft das vor allem E-Commerce, CRM inklusive mobiler Apps und Analytics. Auch die Künstliche Intelligenz (KI) wird von 63 Prozent als zukunftsträchtig eingeschätzt, speziell in den Bereichen Forecasting& Replenishment sowie Pricing.
Bei der Frage nach den wichtigsten Projekten der nächsten Jahre finden sich erstmals seit Durchführung der Studie Projekte aus dem Umfeld Analytics (41 Prozent) an erster Stelle in der Auswertung. Projekte aus dem ERP- und Kassenbereich sowie Connected-Retail-/Omnichannel-Projekte sind traditionell von hoher Bedeutung und liegen auch heuer unter den Top 5. Einen Sprung nach vorne haben hingegen Self-Checkout- und Self-Scanning-Projekte – besonders über das Smartphone – gemacht. Neu im Ranking sind autonome Stores als wichtige strategische Projekte. Auch die digitale Preisauszeichnung nimmt an Fahrt auf: 79 Prozent der Händler – vornehmlich im LEH – nutzen schon diese neue Technologie.
Gefragt sind vor allem nachhaltige intelligente Filialen oder auch »Sustainable Smart Stores«, die mit digitalen Lösungen einen Fokus auf Nachhaltigkeit legen. So unterstützen sie beispielsweise das Sparen von Energie und damit die Minimierung des CO2-Ausstoßes. Auch digitalisierte operative Abläufe – etwa über Bestellungen und Lagerhaltung, können Energie und Abfälle vermeiden. Hilfe bieten dabei auch Cloud-Lösungen, die deutlich mehr Rechenleistung pro Energieeinheit erbringen als On-Premise-Rechenzentren. Bei 48 Prozent der Unternehmen sind cloudbasierte Anwendungen daher bereits heute von großer Bedeutung.
Der Weg zum »Sustainable Smart Store«, der Technologien wie KI und IoT für ein optimiertes Nachhaltigkeitsprofil zum Einsatz bringt, stellt viele Handelsunternehmen zwar vor neue Herausforderungen, das aktuelle Whitepaper zeigt aber Lösungsansätze auf und präsentiert eine Reihe von Praxisbeispielen.