Stefanel, italienische Modemarke
Der italienische Strickhersteller Stefanel kommt nicht mehr hinterher und hat nun Insolvenz beantragt.
Der italienische Modekonzern Stefanel hat den Neustart nicht geschafft. Nun hat die Modegruppe bei Gericht die Insolvenzverwaltung beantragt. Zuvor hatten die Kreditgeber einen vorgelegten Restrukturierungsplan abgelehnt. Somit muss nun ein Insolvenzverwalter Optionen ausloten, wie der Betrieb fortgeführt werden kann.
Stefanel, wie der Konkurrent Benetton ein Ikone-Label der 1980er-Jahre, bekommt die Konsumschwäche in der italienischen Heimat und die Konkurrenz von Billigproduzenten zu spüren. Das Unternehmen war schon 2016 in eine schwere Krise gestürzt und hatte damals Gläubigerschutz beantragen müssen. 2017 kam Stefanel über eine Kapitalerhöhung unter die Kontrolle des Private-Equity-Fonds Oxy und der britischen Finanzgruppe Attestor, die seither eine Mehrheit von 71 % am Unternehmen halten. Im Zuge des Eigentümerwechsels hatte Giuseppe Stefanel, Sohn von Firmengründer Carlo Stefanel, seinen Konzernanteil von 56,5 auf 16,4 % reduziert.
Angekündigt wurde ein Restrukturierungsplan , der einen Fokus auf die Kernkompetenz Strick, den Ausbau des E-Commerce sowie die Umstrukturierung des Netzes von 400 Shops vorsah. Doch die Neuausrichtung scheiterte offenbar. In Österreich betreibt Stefanel derzeit sechs reguläre Filialen sowie zwei Outlets.