Im Jahr 2020 hat sich die Kaufkraft der Österreicher nur leicht reduziert. Österreich liegt innerhalb der Eurozone weiterhin nach Luxemburg an zweiter Stelle.
Im »Seuchenjahr« 2020 standen laut RegioData jedem Österreicher im Schnitt 22.753 € an Kaufkraft zur Verfügung. Dieser Wert liegt um 2,6 % (oder 584 €) unter jenem des Jahres 2019. »Der Rückgang ist Dank der staatlichen Hilfen keineswegs so dramatisch, wie es die Entwicklung der Volkswirtschaft mit minus 6,3 % befürchten ließ«, teilt RegioData mit. Berücksichtigt man jedoch die Inflationsrate, gingen (real) 4 % der Kaufkraft verloren. Die stärksten Einbußen wurden in peripheren Gebieten mit hoher Tourismus-intensität verzeichnet, auf Bundeslandebene waren v.a. Tirol (- 742 €/Einwohner) und Salzburg (- 711 €/EW) betroffen. Nach Berufsgruppen gab es vor allem bei Selbstständigen und Freiberuflern die höchsten Rückgänge, während etwa Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes und Pensionsbezieher keine finanziellen Einbußen hinnehmen mussten. Einen deutlich höheren Beitrag als üblich lieferten auch die Transferzahlungen (Arbeitslosenunterstützung, Beihilfen etc.).Nur langsame Erholung
#/ZT#Für das heurige Jahr geht RegioData von einer Zunahme der Kaufkraft um 4,0 % aus. Unter der Annahme einer Inflationsrate von 2,5 % ergebe sich damit ein realer Kaufkraftzuwachs von 1,5 % – »womit bei weitem noch nicht das Vorkrisenniveau von 2019 erreicht wäre«, wie RegioData betont. Das wäre aus heutiger Sicht erst Ende 2023 der Fall.