Der im Vorjahr neu eröffnete Hugo-Boss-Store im Donau Zentrum
Im dritten Quartal konnte Hugo Boss erstmals wieder Umsatz und Ergebnis im Vergleich zum Vor-Pandemie-Niveau steigern. Für das gesamte Jahr 2021 wird nun ein Gewinn von bis zu 200 Mio. € erwartet.
Der deutsche Modekonzern Hugo Boss hat im dritten Quartal besser abgeschnitten als erwartet. Das stimmt das Unternehmen, das seit wenigen Monaten vom ehemalige Tommy-Hilfiger-Chef Daniel Grieder gelenkt wird, auch für das Gesamtjahr deutlich zuversichtlicher: Statt der bisher erwarteten 30 % wird nun für 2021 ein Umsatzplus von rund 40 % angepeilt. Das operative Ergebnis (EBIT) soll 175 bis 200 Mio. Euro erreichen statt der bisher erwarteten 125 bis 175 Mio. €.
Im dritten Quartal schnellte der Umsatz währungsbereinigt um 40 % auf 755 Mio. € nach oben. Damit übertraf Hugo Boss sogar das Vorkrisenniveau um klare 7 %. Rückenwind verliehen die Geschäfte in Europa (+ 9 % gegenüber 2019) und Amerika (+ 14 %) sowie der Onlinehandel (+ 127 %). Auch das Ergebnis EBIT lag mit 85 Mio. € bereits wieder um 3 % über dem Niveau von 2019 und klar über 2020 (15 Mio. €).
Besonders die Casualwear würde sich weiter stark entwickeln, teilt Hugo Boss mit, aber auch die Nachfrage nach Formalwear zog im dritten Quartal »spürbar an, was vor allem die Wiederkehr gesellschaftlicher Events im Laufe des Sommers widerspiegelt«. Auch die Umsätze im Großhandelsgeschäft stiegen gegenüber dem Vorjahr um 40 % und lagen damit lediglich um 1 % unter dem Niveau von 2019.
Nach neun Monaten liegt Hugo Boss damit bei einem Umsatz von 1,88 Mrd. € – um 38 % mehr als 2020. Das Konzernergebnis drehte von - 199 Mio. € im Vorjahreszeitraum auf nunmehr + 67 Mio. €.