Positive Zwischenbilanz bei Hygiene Austria

Positive Zwischenbilanz bei Hygiene Austria

Hygiene Austria LP GmbH
Hygiene Austria LP / Mund-Nasen - Schutzmaskenproduktion
Hygiene Austria LP / Mund-Nasen - Schutzmaskenproduktion

Das neue gemeinsame Unternehmen von Lenzing und Palmers produziert in Wiener Neudorf Mund-Nasen-Maske in Millionen-Stückzahlen. Und startet jetzt mit FFP2-Masken.

Zur neu gegründeten Hygiene Austria LP haben sich die Lenzing AG und die Palmers Textil AG zusammengeschlossen, um Mund-Nasen-Masken in Wiener Neudorf zu produzieren. Aufgrund der großen Nachfrage erweitert das österreichische Unternehmen jetzt sein Produktsortiment um FFP2-Masken. Stefan Doboczky, CEO bei Lenzing, ist begeistert über die Nachfrage: »Binnen weniger Stunden haben sich zahlreiche Unternehmen bei uns gemeldet, um Bestellungen in Millionen-Höhe zu ordern.« Derzeit werden 12 Mio. Stück Mund-Nasen-Masken pro Monat produziert, in einer weiteren Ausbaustufe sind 25 Mio. Stück geplant. Nach dem erfolgreichen Start wurde eine weitere Maschine angeschafft, die ab Mitte Mai partikelfiltrierende Halbmasken (FFP2-Masken) herstellen wird.

Standort Niederösterreich

Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck begrüßt die Stärkung des Wirtschaftsstandorts Österreich: »Die Corona-Krise war ein notwendiger Weckruf, um uns wieder mehr auf unsere heimische Produktion zu konzentrieren. Die Hygiene Austria hat den Bedarf schnell erkannt und mit der Gründung des österreichischen Unternehmens nicht nur rasch Hilfe geboten, sondern auch den Wirtschaftsstandort Österreich gestärkt.«

Der niederösterreichische Wirtschaftslandesrat Jochen Danninger betont den Schritt in die Unabhängigkeit: » Derzeit herrscht weltweit ein enormer Versorgungsengpass an hochwertigen medizinischen Schutzmasken. Daher danke ich den Kooperationspartnern der Lenzing AG und der Palmers Textil AG, dass sie sich für den Standort in Niederösterreich für ihre Maskenproduktion entschieden haben. Auf diese Weise konnte sich Österreich schnell aus der Abhängigkeit vom Weltmarkt lösen und eine eigenständige Produktion etablieren. Deshalb haben wir das Projekt als Land Niederösterreich von Anfang an umfassend begleitet.«

Faserpreise unter Druck – Umsatzeinbruch bei Lenzing

Der erhöhte Preis- und Mengendruck infolge der Covid-19-Krise führte bei der Lenzing AG im 1. Quartal 2020 zu einem Umsatzrückgang von 16,7 % auf 477,3 Mio. €. Bis 31. März fielen die Preise für Standardviscose bis zu 33 % unter dem Niveau des Vorjahresquartals. Die vergleichsweise positive Entwicklung des Spezialfasergeschäftes und die etwas höhere Nachfrage nach Fasern für den Medizin- und Hygienebedarf konnten den Umsatzrückgang teilweise kompensieren. Der Anteil der Spezialfasern stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 47,3 % auf 60,9 %. Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) verringerte sich um 24,3 % auf 69,6 Mio. €. Die EBITDA-Marge ging von 16,4 % auf 14,9 % zurück. Die Prognose für die Ergebnisentwicklung im Geschäftsjahr 2020 wird wegen der Coronakrise ausgesetzt.

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