Cash oder mit Karte zahlen war gestern - jetzt trägt man die Geldbörse am Handgelenk.
In Sachen Sicherheit sollen Wearables für den Bezahlvorgang als Karte+ gelten. Das Start-up wearonize soll das Bezahlen einfacher, schneller und vor allem tragbarer machen. Tragbar als Teil eines Outfits, als Modeaccessoire. Was dahinter steckt, hat sich CASH angesehen.
Kontaktloses Bezahlen ist im Aufwind, damit verbunden geht der Trend zu Wearble Devices, also tragbaren Bezahlsystemen, die man am Körper trägt. Das Start-up wearonize beschäftigt sich genau mit diesem Thema. So bietet das Unternehmen, dank einer neu gegründeteten Sub-Brand Laks Pay, eine große Auswahl an unterschiedlichen Wearables für jedes Budget. Auch bei der Kopplung der Bankdetails mit einer App vereinfache wearonize die Handhabe: Mittels der wearonize App können, mit zahlreichen Analyse-Features, die Wearables problemlos initialisiert und die Bankkarte aufgespielt werden, verspricht der Hersteller. Die passiven Wearables werden erst dann aktiv, wenn man sie an ein entsprechendes Lesegerät hält. Die Technologie dahinter ist die Near Field Communication (NFC). Noch einen Vorteil würden passive Wearables bieten: sie brauchen weder Akku noch Displays. In punkto Nachhaltigkeit und Ausfallsrisiko durchaus begrüßenswert.
Gerade ist wearonize ein Joint Venture mit Laks eingegangen. Die dadurch entstandene Sub-Brand Laks Pay hat somit die gesamte Kontrolle über die Prozesse in Sachen Wearables. Dies fängt bei der Hardware, dem Design an und hört bei der Herstellung über die Payment Infrastruktur, die Payment Software bis hin zum App Design auf. Derzeit kooperiert wearonize mit mehr als 85 großen Banken (neben Curve auch mit der Basellandschaftliche Kantonalbank (BLKB) und renommierten Marken, wie Swatch. Die Technologie stehe darüber hinaus über 400 Millio0nen Personen in mehr als 35 Ländern zur Verfügung, so wearonize.
Österreich immer noch Bargeld-Land
Laut Europäischer Zentralbank sei Österreich, mit einem Anteil Bar - Karte von 70:30, immer noch ein Bargeld-Land. Wie wearonize mit diesen "Traditionen" brechen möchte, wollte CASH von Geschäftsführer Thorsten Röske wissen. "Wearonize möchte Bargeld nicht ersetzen. Das Bezahlen mittels Wearable ist eine von vielen bereits bestehenden Alternativen, wenn es darum geht, Geld zu verwalten und zu bezahlen", sagt er. Die bisher größte Hürde war, und dank der Corona-Pandemie sei es nicht mehr so, dass kontaktloses Bezahlen nicht mehr hinterfragt werde. Von nun an wird es die größte Aufgabe sein, die Endkonsumenten über Alternativen in Form von verschiedenen Wearables aufzuklären, spezifiziert Röske weiter. Dabei liege der Fokus auf dem Konsumenten per se, und seinen Lebensumständen, nicht wie bisher, auf den Möglichkeiten der Produktion. Banken und Kartenherausgeber würden nur aus "Bequemlichkeit" Karten bieten. Und: ob die Bezahlung mit Karte so viel praktischer, schneller oder sicherer ist, gelte es für ihn zu hinterfragen. Für ihn sei es außerdem "immer schwieriger, Bargeld zu beziehen, weil sowohl in der Stadt als auch am Land Bankfilialen schließen. Es ist also manchmal schlicht nötig, digital zu bezahlen."