Modehandel im September: -10 %

Modehandel im September: -10 %

KMU Forschung Austria/ÖTZ
Nominelle Umsatzveränderung gegenüber dem Vorjahresmonat September in Prozent
Nominelle Umsatzveränderung gegenüber dem Vorjahresmonat September in Prozent

Der Start in die Herbstsaison wurde dem Modehandel vom anhaltenden Sommerwetter komplett verpatzt. Die Jahresbilanz ist kaum noch zu retten.

Minus 9,7 % im September bedeutet für den stationären Modehandel eine ordentliche Ohrfeige zum Auftakt der Herbstsaison. Dabei war der Branche schon der Start ins Frühjahr verpatzt worden – im ungewöhnlich kalten Februar hatte es sogar ein zweistelliges Minus gegeben. Nach drei Quartalen steht der Bekleidungshandel damit kumuliert bei einem nominellen Umsatzminus von 1,9 % (real: -2,6 %). Da kann nur noch ein mittleres Wunder die Jahresbilanz retten.

Die September-Umsätze lagen in allen Landesteilen deutlich unter dem Vorjahresniveau, am stärksten jedoch im Osten (-12 %), am wenigsten im Süden (-7 %) des Landes. Besonders unter dem warmen Wetter zu leiden hatten auch Geschäfte in Einkaufszentren. Wobei die Kundenfrequenz mit -10,7 % generell etwas stärker zurückging als die Umsätze. Somit wurde den weniger gewordenen Kunden immerhin etwas mehr verkauft. Das reale Minus ist mit 9,3 % etwas geringer ausgefallen als das nominelle, was bedeutet, dass die durchschnittlichen Verkaufspreise gegenüber dem Vorjahr etwas gesunken sind (-0,4 %).

Zugutehalten darf sich der Modehandel allerdings, dass die Vorlage aus 2017 mit +11,8 % extrem hoch war. Außerdem zählte der September heuer einen Verkaufstag weniger. Ein kleiner Trost ist vielleicht außerdem, dass die Umsätze auch im gesamten stationären Einzelhandel um 3,4 % (real: -4,3 %) rückläufig waren.
79 % der Modehändler haben im Vergleich zum Vorjahr im September ein nominelles Umsatzminus eingefahren
KMU Forschung Austria/ÖTZ
79 % der Modehändler haben im Vergleich zum Vorjahr im September ein nominelles Umsatzminus eingefahren
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