Modehandel fordert Nachbesserungen bei Hilfsf...

Modehandel fordert Nachbesserungen bei Hilfsfonds

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Download von www.picturedesk.com am 15.04.2020 (16:29). 30 March 2020, Schleswig-Holstein, Flensburg: Mannequins of a clothing store in the city centre of Flensburg hold signs with the inscription "Help each other" and "Stick together". Photo: Frank Molter/dpa - 20200330_PD3942
Download von www.picturedesk.com am 15.04.2020 (16:29). 30 March 2020, Schleswig-Holstein, Flensburg: Mannequins of a clothing store in the city centre of Flensburg hold signs with the inscription "Help each other" and "Stick together". Photo: Frank Molter/dpa - 20200330_PD3942

Seit der zweiten Aprilwoche liegt die Richtlinie zum Corona-Hilfsfonds vor. Für das WKO-Bundesgremium gehen die Kriterien an den Bedürfnissen des Modehandels vorbei.

Für Günther Rossmanith, den designierten Obmann des Bundesgremiums Handel mit Mode- und Freizeitartikel, geht der Anfang März präsentierte 15-Mrd.-€-Hilfsfonds der Bundesregierung an den Bedürfnissen des Modehandels vorbei. »Seit 8. April liegen die entsprechenden Richtlinien vor«, so der Branchensprecher. Nach eingehender Prüfung zeigt sich: »Vor allem das System zur Bewertung des Warenlagers ist für unsere Branche nicht anwendbar. Es richtet sich an Branchen wie den Blumen-, oder den Lebensmittelhandel, wo die Waren tatsächlich nach ein, zwei Wochen verdorben sind und entsorgt werden müssen.« Erst dann sei ein adäquater Kostenersatz für den Wertverlust des Warenlagers vorgesehen. »Wenn die Regelung in diesem Punkt nicht nachgeschärft wird, befürchten wir eine massive Pleitewelle, die zehntausende Arbeitsplätze kosten könnte.«

Profitieren würden vom vorliegenden Entschädigungsmodell lediglich jene Händler, die ihr gesamtes Warenlager pauschal über Gebühr reduzieren und gleich nach Wiedereröffnung der Geschäfte massiv abverkaufen würden – dann freilich für den Rest der Saison ohne Ware dastünden. Gefordert wird deshalb von der WK-Branchenvertretung weiterhin eine staatliche Unterstützung in Höhe von 60 % des Wareneinsatzes, wie bereits Ende März präsentiert.

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