Milliarden-Deal: Selfridges geht an Signa Hol...
Milliarden-Deal

Selfridges geht an Signa Holding und Central Group

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Knalleffekt zu Weihnachten: Mit Selfridges verleibt sich die von Renè Benko gegründete Signa Holding in Kooperation mit der thailändischen Central Group eines der legendärsten Kaufhäuser der Welt ein.

Selfridges zählt neben Harrods, Fortnum&Mason oder Fenwick zu den bekanntesten Kaufhäusern im an Kaufhäusern nicht gerade armen London. Neben einer schier unerschöpflichen Markenauswahl ist der ikonische Department Store an der Oxford Street berühmt für seine aufwändigen und detailverliebten Schaufensterdekorationen, die besonders in der Vorweihnachtszeit für regelrechte Gehsteigstaus sorgen.

Reich durch Primark

Gegründet wurde Selfridges 1909 vom US-amerikanischen Kaufmann Harry Gordon Selfridge, der unter anderem als Erfinder des jährlichen Ausverkaufs gilt und es rasch zu einer kleinen Kaufhauskette ausbaute. Nach mehreren Eigentümerwechseln übernahm 2003 die irisch-britisch-kanadische Weston-Familie das Unternehmen, eine der reichsten Händlerfamilien der Welt. Hierzulande ist ihr wohl bekanntestes Business der Textil-Diskonter Primark. In UK ist die Familie unter anderem für ihr Unternehmen Associated British Food, das Marken wie Twinings Tea vertreibt, bekannt. Ein Filetstück im Portfolio war bis vor Kurzem Selfridges, das nun den Besitzer wechselt und an die Signa Holding und den Immobilienentwickler Central Group geht. In einer Aussendung hieß es dazu, man wolle mit der Akquisition eine der weltweit führenden Omnichannel Luxus-Kaufhausgruppen bilden.

Zwar wurde kein Kaufpreis bekanntgegeben, die BBC berichtete aber über einen kolportierten Kaufpreis von 4 Milliarden Pfund Sterling (4,75 Milliarden Euro).

Selfridges umfasst 18 Standorte, einschließlich des Stammhauses in London, Filialen in Manchester und Birmingham, de Bijenkorf in den Niederlanden, Brown Thomas in Irland sowie weitere Dependancen. Zukünftig wird Selfridges ein Teil des Central und Signa-Portfolios von Luxus-Kaufhäusern sein. Dieses umfasst bereits klingende Namen wie das KaDeWe in Wien und Berlin, die italienischen Rinascente-Kaufhäuser, Illum in Kopenhagen oder das Schweizer Globus.

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