Daniel Lopez, stellvertretender Vorstandsvorsitzender bei Mango
Der spanische Modekonzern Mango hat das Geschäftsjahr 2017 mit einem kleinen Umsatzminus und einem klaren Verlust abgeschlossen.
Der Umsatz der Modekette Mango sank leicht von 2,26 auf 2,2 Mrd. Euro. Das operative Ergebnis EBITDA verbesserte sich zwar um 50 % auf +115 Mio. Euro. Unterm Strich blieb aber ein Verlust von 33 Mio. Euro stehen. Das ist auch eine Verbesserung gegenüber dem Minus in Höhe von 61 Mio. Euro aus 2016, der angestrebte Turnaround wurde jedoch klar verfehlt. Laut Jahresbericht lief die erste Jahreshälfte zwar wie geplant, während sich im zweiten Halbjahr die Probleme häuften, auch aufgrund der hohen Temperaturen in den meisten wichtigen Märkten. Mit der ersten Jahreshälfte 2018 zeigt sich der Vorstand jedenfalls zufrieden, mit der Kollektion für Frühjahr/Sommer sei fünf Monate hindurch ein kontinuierliches Wachstum erzielt worden.
Fortschritte meldet der Konzern auch bei der Sanierung seiner Bilanz: Zum 31. Dezember 2017 konnten die Nettofinanzschulden um ein Drittel von 617 auf 415 Mio. Euro verringert werden. Im Vertrieb bleibt Mango bei seiner Strategie, kleine Geschäfte zu schließen und durch Megastores zu ersetzen. So wurden im Vorjahr weitere 20 Megastores eröffnet, u. a. in New York, Madrid und Lissabon. Damit werden nun 211 Megastores mit jeweils durchschnittlich 1.100 Quadratmeter Verkaufsfläche betrieben. Die gesamte Verkaufsfläche wuchs somit um 1,8 % auf 812.000 Quadratmeter. Neben den eigenen Geschäften gibt es auch mehr als 1.200 Franchise Shops. Erfreut zeigt sich Mango auch über die Entwicklung des Online-Geschäfts. Dort wurde im Vorjahr ein Umsatzplus von 15,4 % auf 339,2 Mio. Euro (oder 15,5 % des Gesamtumsatzes) erzielt. Schon nächstes Jahr soll die 20-%-Schwelle überschritten werden.
Mango-Filiale in Hamburg, Deutschland
Mango-Filiale in Hamburg, Deutschland