Bereits im Sommer war klar, dass das britische Luxuslabel zu den Corona-Opfern gehört. Die im Juli angekündigten Rettungsmaßnahmen griffen jedoch zu wenig.
Der Handelslockdown, aber auch die eingeschränkte Reisetätigkeit trafen Burberry schwer: Die Verkaufszahlen sanken im ersten Quartal um 48 %, in Europa und dem Mittleren Osten sogar bis 75 %. Als Konsequenz sollten bis zu 700 Arbeitsplätze wegrationalisiert werden. Zu bereits vorher geplanten Kostenrektionen von 140 Mio. Pfund Sterling wollte man weitere 55 Mio. einsparen. Angesichts der Pandemie mussten zeitweise weltweit 60 % der Läden schließen, derzeit sind immer noch 10 % zu.
Im zweiten Quartal verbesserte sich dann zwar die Nachfrage auf der Fläche und die Umsätze sanken nicht mehr so stark, insgesamt fiel der Gewinn vor Steuern in der ersten Jahreshälfte dennoch um 62 Prozent. Verzeichnete man im Vergleichszeitraum 2019 noch 193 Mio. Pfund, waren es heuer gerade einmal 73 Mio. Die Umsätze sanken um 31 % auf 878 Mio. Pfund.
»Obwohl der Schwung, den dir aufgebaut hatten, zu Jahresbeginn durch Covid-19 abgebremst wurde, haben wir uns rasch angepasst. Während das Virus sich weiterhin in Europa, Afrika und dem Nahen Osten sowie Japan und dem pazifischem Raum auswirkt, ermutigt uns die allgemeine Erholung und die starke Reaktion auf unsere Marke und unsere Produkte, besonders von neuen und jungen Kunden«, so Gobetti. Angesichts der weiterhin eingeschränkten Reisetätigkeit wolle man den Fokus auf sich erholende Märkte legen, Pläne lokal anpassen und Ressourcen dorthin verschieben, wo sie benötigt werden.