„Luxury Lifestyle" aus Österreich: Schneiders...
Schneiders

Die Schneiders Bekleidungs Salzburg GmbH musste die Eröffnung eines Sanierungsverfahren beantragen. Betroffen ist auch die Retail-Tochter.

Schneiders ist zahlungsunfähig. Mit dem Antrag auf ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung musste Geschäftsführer Wolfgang Binder (hält 45 % der Unternehmensanteile, Mehrheitseigentümer ist die Peter Wagner GmbH) auf die finanzielle Schieflage des Traditionsunternehmens reagieren. Kein Auftragseinbruch habe dazu geführt (im letzten Wirtschaftsjahr konnte der Umsatz des Outdoor-Spezialisten um 27 % gesteigert werden), sondern die schwache Ertragslage durch nach wie vor schwierige Bedingungen im Sourcing und weiter steigenden Produktionskosten. In einer Aussendung des KSV heißt es dazu: „Laut Angaben der Antragstellerin war diese den Auswirkungen der Covid-Pandemie ausgesetzt. Fernerhin sah sie sich mit gestiegenen Transport-, Rohstoff-  und Energiekosten konfrontiert.“

20-Prozent-Quote für mehr als 250 Gläubiger

104 Dienstnehmer, die meisten davon im Raum Salzburg beschäftigt, sind von der Insolvenz betroffen. Die Verbindlichkeiten werden mit 13,38 Mio. Euro beziffert,  das freie Vermögen (Liquidationswert) mit 2,67 Mio. Euro. Den rund 255 Gläubigern wird eine 20 %-ige Sanierungsplanquote, zahlbar binnen zwei Jahren ab Annahme des Sanierungsplanes, angeboten.
Erst 2018 verkaufte Branchen-Doyen Alfons Schneider sein Lebenswerk an die beiden Investoren Binder und Wagner. Nun soll wiederum ein Investor gefunden werden, um die mehr als 75-jährige Geschichte fortzuschreiben. „Von einer positiven Zukunft der Unternehmensgruppe ist man überzeugt“, heißt es in einer ersten Stellungnahme des Unternehmens. Vom Flagship in der Griesgasse im Herzen von Salzburg wird man sich jedoch im Zuge der Insolvenz verabschieden. Es wurde erst im Oktober 2020 eröffnet.



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