Langzeitstudie: Mehr als die Hälfte der Öster...
Langzeitstudie

Mehr als die Hälfte der Österreicher offen für neuen Job

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Besonders die jüngeren Generationen sind auf dem Sprung.

Die Österreicher:innen sind bereit für neue Jobs. Die Wechselbereitschaft der Arbeitnehmer ist in Österreich im Vergleich zum Vorjahr nämlich um rund sechs Prozent gestiegen - ein Rekordwert. Das ist das Ergebnis einer Langzeitstudie von forsa im Auftrag von onlyfy by XING (bis 2022: XING E-Recruiting, Marke der NEW WORK SE). Die Studie wird seit 2012 (in Österreich seit 2019) durchgeführt (4.724 volljährige Erwerbstätige in der DACH-Region). Abgefragt werden dabei Themen wie Jobzufriedenheit, Wechselbereitschaft, Wünschen an künftige Arbeitgeber sowie Motive.

Vor allem bei den Erwerbstätigen zwischen 18 und 29 Jahren (Generation Z) ist demnach die Wechselbereitschaft sehr stark ausgeprägt: 42 Prozent sind offen für eine neue Aufgabe. Während über alle Altersgruppen hinweg 15 Prozent der Befragten konkret ihren Ausstieg planen, sind es bei der jüngeren Generation mit 33 Prozent (Vorjahr: 29 Prozent) mehr als doppelt so viele. Damit sind drei Viertel der Befragten dieser Altersgruppe mental auf dem Sprung (75 Prozent). Besonders für diese Altersgruppe spielt dabei mehr als für alle anderen das Gehalt eine große Rolle (70 Prozent). Aber auch die 30- bis 49-Jährigen (Generation Y/Millennials) sind bereit für Neues: Die Offenheit für einen Jobwechsel liegt hier mit insgesamt 49 Prozent zwar leicht unter dem Niveau des Vorjahres (50 Prozent). Jedoch ist der Anteil derjenigen, die aktiv auf Jobsuche sind, auf 11 Prozent gestiegen (Vorjahr: 8 Proeznt). Die Generationen 50+ (Babyboomer und Generation X) sind hingegen nur noch selten auf einen Jobwechsel gepolt: Nur neun Prozent planen konkrete Schritte, und weniger als ein Drittel (29 Prozent) ist bereit für einen neuen Job.

„Unternehmen müssen sich darüber im Klaren sein, dass die jüngeren Generationen agiler sind und die Prioritätensetzung eine andere ist, als noch vor einigen Jahren“, sagt Siegfried Götzinger, Geschäftsführer von onlyfy by XING in Österreich, Tochtermarke der NEW WORK SE: „Das Selbstbewusstsein der Erwerbstätigen hat sich verfestigt, Österreichs Beschäftigte schauen positiv auf ihre berufliche Zukunft. Die Wechselbereitschaft ist trotz der schwierigen Rahmenbedingungen auf dem höchsten Niveau der vergangenen 5 Jahre.“

Gehalt reicht nicht mehr aus

Die Höhe des Gehaltes ist der wichtigste Grund, um über einen Jobwechsel nachzudenken. Frauen sind mit ihrer aktuellen finanziellen Situation deutlich unzufriedener (55 Prozent) als Männer (47 Proeznt). Der Wunsch nach mehr Gehalt in Österreich wird durch hohe Inflation (60 Proeznt) sowie gestiegene Ausgaben (43 Prozent) und mehr Verantwortung (33 Prozent) angetrieben. Rund ein Drittel der Befragten (30 Prozent) ist davon überzeugt, dass sich ihr Marktwert durch den Fachkräftemangel erhöht hat.

Doch auch wenn das Gehalt das wichtigste Motiv für einen neuen Job ist, macht Geld allein nicht glücklich: Schlechte Erfahrungen von Freunden oder Bekannten mit diesem Arbeitgeber würden 67 Prozent davon abhalten, sich trotz besserer Bezahlung bei einem Unternehmen zu bewerben. Ein schlechter Führungsstil sowie der Standort des Unternehmens sind für 62 Prozent ein k.o.-Kriterium.

Flexible Arbeitszeiten

Höheres Gehalt (69 Prozent), gute Zusammenarbeit (67 Prozent) und flexible Arbeitszeiten (61 Prozent) sind die wichtigsten Kriterien für Arbeitnehmer bei der Wahl des Arbeitgebers und Arbeitsumfeldes. Bei all diesen Kriterien liegen die Werte höher als im Vorjahr. Zudem werden Sinnerfüllung (2023: 57 Prozent, 2022: 46 Prozent) sowie Führungsverhalten wichtiger.

Flexible Arbeitszeiten, Vier-Tage-Woche, Sabbatical und Workations stehen bei den Arbeitsnehmerinnen und Arbeitnehmern ganz oben auf der Wunschliste bei zusätzlichen Benefits.



Dieser Text erschien zuerst auf www.horizont.at.

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