Der Umsatztrend des ersten Halbjahres setzt sich im dritten Quartal fort. Der Konzernverlust explodiert auf 10,9 Mio. Euro. Maßnahmen zur Kostensenkung wurden eingeleitet, ein neuer Kredit musste aufgenommen werden – das Land NRW bürgt.
»Nach den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2019/20 liegen wir innerhalb unserer Nach-Corona-Planungen. Wir haben auf die außergewöhnlichen Herausforderungen dieses Jahres konsequent reagiert und umfassende Maßnahmen zur kurz- und mittelfristigen Kostensenkung eingeleitet«, erklärt die Vorstandsvorsitzende Stella A. Ahlers bei Vorlage der Neunmonats-Bilanz 2019/20 die aktuelle Situation in Herford. Die Pandemie setzt dem Unternehmen ordentlich zu und wirkte sich auch auf die internationalen Lieferketten aus, was zu einer Verschiebung der Auslieferung der Herbst-/Winterware vom dritten in das vierte Quartal führte. Zwar konnte damit der Umsatztrend des ersten Halbjahres leicht abgemildert werden, aber dennoch sank der Konzernumsatz im Neunmonatszeitraum um 32 % bzw. 50,7 Mio. Euro auf 108,4 Mio. Euro. Dabei lag in Deutschland, dessen Wirtschaft im Vergleich zu den übrigen großen Euro-Ländern Frankreich, Italien und Spanien bislang am wenigsten schwer getroffen wurde, die Umsatzentwicklung mit -27 % oberhalb des Konzerntrends.
Mit moderaten Umsatzrückgängen rechnet Karsten Kölsch, Finanzvorstand der Ahlers AG: »Wir erwarten, dass die verzögerten Auslieferungen des dritten Quartals im vierten Quartal weitgehend aufgeholt werden und die Umsätze im vierten Quartal nur noch moderat sinken. Im Gesamtgeschäftsjahr 2019/20 sollte die Umsatzentwicklung damit bei etwa -25 % bis -30 % liegen. Das entspricht unserer Einschätzung von vor drei Monaten.«