Mit Inkrafttreten des Lockdowns für Ungeimpfte kommt auch auf den Handel eine große Verantwortung zu.
Das nenne ich konsequentes Handeln in den Zeiten der Pandemie. Ich kann die Beteuerungen, der Handel könne weder 3G noch 2G kontrollieren, echt nicht mehr hören. Denn das stimmt wirklich nur auf der Großfläche mit großer Frequenz und unübersichtlichen Eingängen. Und vor die paar riesigen Einkaufszentren könnte der Innenminister ja wirklich die Polizei postieren. Doch die vielen kleinen Geschäfte, die unsere Handelslandschaft in Österreich Gott sei Dank noch ausmachen, könnten sehr wohl kontrollieren. So groß ist der Andrang in Boutiquen, Schuh- Wäsche- oder Blumengeschäften, Parfümerien, Buchläden wirklich nicht, dass dies „denkbar unmöglich wäre.“ Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg, sagt ein altes Sprichwort. Und der Handel, der es könnte, wäre sehr gut beraten, es auch zu tun. Denn der „Lockdown für Ungeimpfte“ wird nur funktionieren, wenn er auch möglichst vielfältig kontrolliert wird. Wenn er nicht klappt, kommt unter Garantie ein Lockdown für alle und dann wird aus dem vom Handelsverband postulierten Umsatzrückgang von 35 Prozent einer von 100 Prozent.
Und ein weiteres Rekordweihnachten für Amazon. Aus diesem Grund, liebe Händler von Burgenland bis Vorarlberg: Wenn es die Größe und die Frequenz in Ihrem Geschäftes zulassen, dann fragen Sie Ihre Kunden nach dem Impfnachweis. Denn je öfter die Ungeimpften gefragt werden, desto eher bleiben sie zu Hause, und die Chance, das Experiment könnte gelingen, steigt. Vielleicht schaffen wir es mit vereinten Kräften ja sogar, Österreich noch vor dem Beginn der Wintersaison aus der Karte der Hochrisikoländer wieder zu entfernen. Das sollte Ihnen der kleine Umsatzverzicht wert sein.