Wäre der Karfreitag ein Feiertag geworden, hätte das zu Einbußen im österreichischen Handel geführt.
Erfreut über die Entscheidung der Regierung den Karfreitag nicht zum Feiertag zu machen, zeigt sich der Österreichische Handel. »Am Karfreitag, einem sehr umsatzstarken Tag für den heimischen Handel, können die Geschäfte in Österreich geöffnet bleiben – und das ist gut so«, zeigt sich Peter Buchmüller, Obmann der Bundessparte Handel in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), zufrieden. »Die nunmehr gefundene Regelung ist jedenfalls besser als andere angedachte Varianten und für einen Wirtschaftszweig, der in höchstem Maße bestrebt ist, den Wünschen der Konsumentinnen und Konsumenten zu entsprechen, von entscheidender Bedeutung«, hält der Handelsobmann fest.
Halber Feiertag kostet Handel ganzen Umsatz
Bisher war der Karfreitag in Österreich ein kirchlicher Feitertag für evangelische Christen, nicht aber für Anhänger aller anderen Glaubensrichtungen oder Konfessionslose. Das stufte der EuGH als Diskriminierung ein. Im ursprünglichen Lösungsvorschlag der Österreichischen Regierung den Karfreitag zu einem halben Feiertag zu machen, hätten Arbeitnehmer ab 14 Uhr frei. Diese »halbe« Lösung würde dem österreichischen Handel den gesamten Umsatz kosten: »[…] Wenngleich sich ein Teil der entgangenen Umsätze auf den Samstag verlagern wird, werden insbesondere mittelständische Händler in ländlichen Regionen am stärksten unter dieser Regelung leiden. Samstags müssen diese vielfach bereits um 13 Uhr zusperren, da sie sich die Zuschläge nicht leisten können«, so Rainer Will, Geschäftsführer des Handelsverbandes.
Die neue Lösung der Regierung den Karfreitag zu einem persönlichen Feiertag (Möglichkeit auf einen Urlaubstag) sieht der Handel als besten Weg. Arbeitnehmer jedoch nicht, da er Ihnen einen Urlaubstag kosten würde.