Kapitalerhöhung: Wolford lindert Finanznöte
Kapitalerhöhung

Wolford lindert Finanznöte

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Die nun durchgeführte Kapitalerhöhung spülte 17,6 Mio. Euro in die zuletzt leeren Kassen des Vorarlberger Wäschekonzerns. Die neuen Aktien wurden praktisch gänzlich von den bisherigen Hauptaktionären gekauft.

Der strauchelnde Vorarlberger Wäschekonzern Wolford hat seine Kapitalerhöhung abgeschlossen und dadurch 17,6 Mio. Euro eingenommen. Damit wurde ein besseres Ergebnis erzielt als die ursprünglich angekündigten bis zu 16,1 Mio. Euro.


In Summe sind 2.934.515 neue Aktien bezogen worden und damit weniger als ausgegeben (3.359.575). Den Bezugspreis bezifferte Wolford in früheren Mitteilungen mit 6 Euro je Aktie. Die neuen Aktien wurden praktisch gänzlich von den beiden Hauptaktionären gekauft, deren Anteile sich nun erhöhen, geht aus einer Aussendung hervor.

Haupteigentümer Fosun und Bartel

Wolford gehört zu 58 % der chinesischen Fosun Fashion Group Wisdom (eine Tochter der inzwischen börsennotierten Lanvin Group) und zu 28,3 % dem deutschen Investor und Dotcom-Millionär Ralph Bartel. 11,7 % befinden sich im Streubesitz, etwa 2 % sind firmeneigener Besitz.

66,9 % der 2,9 Mio. neuen Aktien wurden von Fosun bezogen, 32,7 % von Bartel. Die restliche Anzahl neuer Aktien sei von anderen Bezugsberechtigten bezogen worden, heißt es in der Aussendung. Der Firmenbuchantrag auf Eintragung der Durchführung der Kapitalerhöhung wird laut Wolford voraussichtlich diese Woche beim Landesgericht Feldkirch eingebracht. Dann wird auch ersichtlich sein, wie sich die Anteile verschoben haben.

Krisenmodus

Wolford hatte zuletzt einen Personalabbau angekündigt. Die Personalkosten sollen um 10 % gesenkt werden, was nicht nur durch natürliche Abgänge möglich sei, hatte Vorstand Paul Kotrba im Jänner gesagt. Die Wolford-Gruppe beschäftigte laut Halbjahresbericht von 2022 im Schnitt 1.093 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, 380 davon in Österreich.

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