Kampf gegen Plagiate: Salvatore Ferragamo und...
Kampf gegen Plagiate

Salvatore Ferragamo und Amazon: Gemeinsame Klage gegen Fälscher

Salvatore Ferragamo

Zwei Klagen gegen vier Personen und drei Unternehmen: Der Hersteller italienischer Luxusmode setzt sich in einer gemeinsamen Aktion mit dem Online-Versandhändler gegen rechtsverletzende Produkte zur Wehr.

Produktfälschungen verstoßen gegen die Richtlinien von Amazon, die Rechte an geistigem Eigentum von Ferragamo und das Gesetz. Die Angeklagten hatten versucht, Plagiate auf Amazon zu verkaufen. Somit wurde die Klage aktuell beim Bezirksgericht der Vereinigten Staaten für den westlichen Bezirk von Washington eingereicht. Da gerade Luxusartikel bevorzugt Markenfälschern zum Opfer fallen, hat Ferragamo in den vergangenen Jahren eine Reihe von Offline- und Online-Maßnahmen zur Fälschungsbekämpfung implementiert, um seine Kunden und den Wert seiner Marke zu schützen und signifikante Ergebnisse dabei erzielt. So ermöglichte das Online-Monitoring in 2020, 3 Mio. illegale Profile und knapp 94 000 gefälschte Produkte zu blockieren bzw. von Onlineaktionen zu entfernen. Gegen hunderte von illegalen Websites wurde geklagt. Micaela le Divelec Lemmi, CEO von Salvatore Ferragamo, bezieht dazu klar Stellung: »Die Maßnahmen, die wir in den letzten Jahren mit großer Entschlossenheit im Kampf gegen Fälschungen ergriffen haben, haben es uns ermöglicht, gute Ergebnisse beim Schutz der Marke zu erzielen. Auf Made in Italy basiert die Qualität unserer Marke, sowie auf Werten wie Forschung, Innovation, Nachhaltigkeit und Handwerkskunst. Sie sind für uns von grundlegender Bedeutung. Aus diesem Grund ist unser Engagement für den Schutz der Marke und unserer Verbrauchergemeinschaft enorm hoch.« Die gemeinsame Aktion mit Amazon unterstreiche nicht nur, wie wichtig der Schutz des geistigen Eigentums für Ferragamo sei, sondern auch »wie das Unternehmen den Kampf gegen Fälschungen mit vollem Bewusstsein und Entschlossenheit verfolgt«.

Rund 30 Mrd. Schaden durch Fälschungen

Schätzungen zufolge verursacht Produktpiraterie in der Bekleidungsbranche mit Schuhen und Accessoires in der gesamten EU Verluste in Höhe von etwa 28,4 Mrd. € jährlich bzw. 9,7 % aller Umsätze (Quelle Euipo). Alleine in Deutschland werden die Verluste auf rund 3,9 Mrd. €  jährlich geschätzt, was rund 7,4 % der Verkäufe entspricht. Amazon versucht seit 2019, mit seinem Anti-Plagiatsprogramm Project Zero dem Problem in Europa beizukommen.

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