Inflation: Mode bleibt bei den Schlusslichter...

Inflation: Mode bleibt bei den Schlusslichtern

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Download von www.picturedesk.com am 28.01.2020 (10:00). 500 euro notes on a washing line. Koln, January 15th, 2020 | usage worldwide - 20200115_PD15290
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Die Inflationsrate ist 2019 auf 1,5 % gesunken. Während Wohnen und Bewirtungsdienstleistungen deutlich teurer wurden, gehörten Bekleidung und Schuhe wieder zu den preisstabilsten Bereichen.

Nach einer durchschnittlichen Preissteigerung von 2,0 % im Jahr 2018 und einem Plus von 2,1 % im Jahr davor ist die Inflationsrate 2019 auf 1,5 % zurückgegangen. Dafür, dass es überhaupt eine wahrnehmbare Preissteigerung gab, ist in erster Linie alles rund ums Wohnen verantwortlich: Die Instandhaltung von Wohnungen kostete durchschnittlich um 3,1 % mehr. Mieten stiegen im Schnitt um 3,0 %. Haushaltsenergie verteuerte sich um 2,6 %. Auch in Restaurants und Hotels stiegen die Preise durchschnittlich um 2,9 %.

Einzelhandelspreise stiegen kaum

Ganz anders sieht es hingegen im Einzelhandel aus: Der sogenannte Mikrowarenkorb, der einen täglichen Einkauf widerspiegelt und vor allem Nahrungsmittel, aber auch Tageszeitungen oder den Kaffee im Kaffeehaus enthält, wurde im Jahr 2019 nur um 0,3 % teurer. Der Miniwarenkorb, der einen typischen wöchentlichen Einkauf abbildet und neben Waren und Dienstleistungen des kurzfristigen Verbrauchs auch Treibstoffe enthält, verteuerte sich um durchschnittlich 0,7 %.

Innerhalb der zwölf sogenannten Hauptgruppen zählt der Bereich Bekleidung und Schuhe schon traditionell zu den Gruppen mit der geringsten Preissteigerung (2019: + 0,8 %; 2018: + 0,6 %). Nur der Bereich Verkehr zeigte 2019 eine noch geringere Teuerung (+ 0,3 %), während die Preise bei der Gruppe Nachrichtenübermittlung (v. a. Mobiltelefone und Telefontarife) sogar rückläufig waren (- 3,2 %).

Preisentwicklung seit 2015

Sieht man sich die Veränderung der letzten vier Jahre kumuliert an, wird noch klarer, wie schwer es für Betriebe im kompetitiven Modesektor ist, höhere Preise durchzusetzen: Von 2015 auf 2019 gab es eine allgemeine Preissteigerung von 6,7 %, bei Bekleidung und Schuhen betrug der Preisanstieg hingegen nur 3,6 %. Lediglich im Bereich Nachrichtenübermittlung (- 8,7 %) war die Entwicklung noch schlechter. Der Lebensmittelhandel erhöhte in diesen vier Jahren seine Preise immerhin um 5,8 %, die Gastronomie und Hotellerie sogar um 12,8 %.

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