Hugo Boss: Covid-Einbruch im ersten Quartal

Hugo Boss: Covid-Einbruch im ersten Quartal

Hugo Boss
Der aktuelle Vorstand von Hugo Boss, bestehend aus Ingo Wilts, Mark Langer, Yves Müller und Heiko Schäfer
Der aktuelle Vorstand von Hugo Boss, bestehend aus Ingo Wilts, Mark Langer, Yves Müller und Heiko Schäfer

Für das erste Quartal dieses Jahres gibt die deutschen Premiummarke einen Rückgang von Umsatz, Profitabilität und Cashflow bekannt. Alle Expansions- und Renovierungsmaßnahmen sind abgesagt.

Der Umsatz von Hugo Boss ging im ersten Quartal insgesamt um 16 % auf 555 Mio. Euro zurück (währungsbereinigt: - 17 %). Die globale Ausbreitung des Coronavirus  habe zu einer deutlichen Beeinträchtigung des Geschäfts geführt, heißt es vom Konzern. Bereits ab Ende Januar setzten die Einschränkungen in der Region Asien/Pazifik ein, der Quartalsumsatz ging hier währungsbereinigt um 31 % zurück. In Europa und Amerika, wo die Maßnahmen rund einen Monat später gestartet sind, fiel das Minus mit - 14 % bzw. - 17 % (währungsbereinigt) weniger kräftig aus.

Starkes Online-Geschäft

Die Schließung eines Großteils der eigenen Stores konnte mit starken Onlineumsätzen (+ 39 %) leicht abgefedert werden. Das ist ein zweistelliges Wachstum im Onlinebereich im zehnten Quartal in Folge. Die Einzelhandelsumsätze gingen im ersten Quartal um 17 % zurück. Im Großhandelsgeschäft belief sich das Umsatzminus auf 18 %. Von einer Umsatz- und Ergebnisprognose für das gesamte Jahr 2020 wird derzeit abgesehen, da die Entwicklungen keine verlässliche Vorhersage zulassen.

Maßnahmen zur Sicherung des Cashflows

Der Konzern hat Maßnahmen eingeleitet, die mit einem Gesamtvolumen von etwa 600 Mio. Euro den Free Cashflow absichern sollen. Dazu gehören die Reduzierung der Arbeitszeiten und Personalkosten sowie Einsparungen bei Vertriebs- und Marketingaufwendungen wie Mieten. Geplante Renovierungen und Neueröffnungen eigener Geschäfte werden bis auf weiteres ausgesetzt. Hugo Boss arbeitet auch mit seinen Zulieferern daran, den Bestandszufluss zu reduzieren. Wie bereits berichtet, möchte man die Dividendenzahlung für das Geschäftsjahr 2019 bis auf die gesetzliche Mindestdividende von 0,04 Euro je Aktie aussetzen.

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