Hernstein Management Report: Corona-Krise ver...
Hernstein Management Report

Corona-Krise verunsichert Führungskräfte

Hauptursache seien die tiefgreifenden Veränderungen in den Arbeitsstrukturen, aber auch der mangelnde Kontakt zu den Mitarbeitenden.

Der Hernstein Management Report zeigt auf, dass 45 Prozent der befragten österreichischen und deutschen Führungskräfte sich aufgrund der Corona-Krise sehr oder eher verunsichert fühlen. Während 81 Prozent dabei die Veränderungen in den Arbeitsstrukturen und 78 Prozent den mangelnden Kontakt zu den Mitarbeitenden als Grund angeben, sind 70 Prozent in Sorge, selbst an Corona zu erkranken und 57 Prozent fürchten um den eigenen Arbeitsplatz.

»Führungskräfte sind gerade jetzt gefragt sich der Verunsicherung zu stellen und einen gesunden Rahmen für sich selbst und ihre Mitarbeitenden zu schaffen. Unterstützend kann hier jedenfalls ein effizientes Selbstmanagement wirken – damit Führungskräfte steuernd agieren und nicht nur reagieren. Zudem hilft es möglichst gelassen mit den tagtäglichen Herausforderungen umzugehen und dadurch ein sowohl inspirierendes als auch motivierendes Vorbild zu sein«, erklärt Michaela Kreitmayer, Leiterin Hernstein Institut für Management und Leadership.

65 Prozent der Führungskräfte sind außerdem der Meinung, dass durch die Covid-19-Krise häufiger seelische Probleme oder Erkrankungen auftreten. Hier ist wiederum auffällig, dass weibliche Führungskräfte das deutlich stärker wahrnehmen als ihre männlichen Kollegen (71 Prozent versus 61 Prozent). In Bezug auf die körperliche Gesundheitsbelastung gibt es ein Unentschieden: Genau 50 Prozent sehen hier vermehrte Probleme durch die Krise – dem gegenüber stellen 50 Prozent diese in Abrede.

7 Prozent meinen weiters, dass Homeoffice positive Auswirkungen auf die körperliche Gesundheit hat, da mehr Sport und Bewegung möglich sind. 43 Prozent sind der gegenteiligen Meinung, vor allem da Alltagsbewegung fehlt, wie beispielsweise der Weg zum Arbeitsplatz. In Bezug auf die mentale Gesundheit ist das Bild spiegelbildlich: 51 Prozent vermuten negative Wirkungen von Homeoffice, was vor allem auf mangelnde soziale Kontakte zurückgeführt wird. 42 Prozent sehen positive Effekte, da Stress reduziert würde.

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Viele Unternehmen sind gefordert, sich auf die veränderten Rahmenbedingungen durch Remote Work einzustellen und sowohl die formellen Prozesse als auch die informellen Regeln der Unternehmenskultur für die dislozierte Arbeitsweise zu adaptieren«, sagt Kreitmayer, Leiterin Hernstein Institut für Management und Leadership abschließend.



Dieser Text erschien zuerst auf www.horizont.at.




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