Handel: Pop-up als Multibrand-Marktplatz
Handel

Pop-up als Multibrand-Marktplatz

Unter dem Motto „Close your blank“ bietet das deutsche Unternehmen Blaenk künftig den Lückenschluss zwischen digitalen und stationären Verkaufsmodellen. Der erste dieser neuen Marktplätze eröffnet Ende November in Köln.

Mit Brick Spaces hat sich das Team rund um Martin Bressem bereits einen Namen gemacht: Man bietet Pop-Ups in rund einem Dutzend Städten in Deutschland, Österreich und der Schweiz Kurzzeitmieten in spannenden, hochkarätigen  und ungewöhnlichen Locations. Insgesamt gibt es über 1.800 solcher Stores und Venues zur Auswahl. Nun geht man mit Blaenk an den Start. Der neue Marktplatz möchte dabei etablierte Brands und innovative Start-Ups unter einem Dach kuratieren und präsentieren.
Ziel ist es, stationäre Läden und digitale Stores zu verschmelzen und ein Omnichannel-Erlebnis in Reinkultur zu bieten. Kunden können sämtliche Produkte direkt auf der Fläche ansehen, auswählen, scannen und dann entscheiden, ob sie sie direkt mitnehmen oder doch über ihr Smartphone bestellen wollen. „Mit diesem immersiven Erlebnis wollen wir die Kunden emotionalisieren und zum Kauf anregen,“ erklärt Martin Bessem. Für ihn der Weg in die Zukunft, denn: „Es wird immer noch zu wenig kundenzentriert gedacht. Stattdessen hat man immer nur die Margen im Blick.“ Bei der Auswahl der Produkte am Blaenk-Marktplatz setzt man auf New Premium und Affordable Luxury – und die Idee scheint anzukommen: „Trotz der Pandemie kommen die Marken bereits auf uns zu.“ Das liegt wohl auch am Full-Service-Prinzip, Motto: „Sie liefern die Ware, wir machen den Rest.“ Und das konsequent: Blaenk sorgt für den Ladenbau, Signage, kümmert sich um den Online-Shop und macht den Direktvertrieb. Die Beratung auf der Fläche erfolgt durch ein junges Team, das eher motiviert als verkauft. Darüber hinaus werden alle Daten analysiert.

Lückenlose Analyse

Mit einem eigenen Operating System werden sämtliche Daten gesteuert, ausgewertet und die Prozesse optimiert – eine Art Google Analytics für den stationären Handel. Das beginnt bei Social Media und Marketing, geht über Payment und Retail Services und erstreckt sich bis zu den Bestellungen, der Logistik oder den In-Store Analytics. Zudem wird das Besucher- und Kaufverhalten getrackt: Einzugsgebiet und Interessen werden über GPS und Smartphone Daten erfasst, Besucher und Interaktion über eine eigene KI-Kamera Technologie und Käufe sowie Warenkörbe über die Zahlungsdaten.
Ab Dezember kann das neue Konzept in der Schildergasse in Kölner Top-Lage in Augenschein genommen werden. Weitere Standorte in Deutschland sind geplant, Bressem kann sich aber auch eine Blaenk-Dependance in Wien vorstellen.
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