Halbjahresbilanz: Coronakrise macht Wolford w...
Halbjahresbilanz

Coronakrise macht Wolford weiter zu schaffen

Wolford
Wolford Store, Paris
Wolford Store, Paris

Trotz zweistelligen Umsatzwachstums schreibt der Vorarlberger Bodywearkonzern im ersten Halbjahr 2021 einen Verlust in Höhe von 13 Mio. Euro.

Der Bregenzer Strumpfspezialist Wolford hat im ersten Halbjahr weiter an den Folgen der Coronakrise gelitten. Immerhin: Der Umsatz lag mit 41,9 Mio. € um fast 10 % über dem des ersten Kalenderhalbjahres 2020. Operativ (EBIT) blieb das Unternehmen jedoch mit 14,8 Mio. € klar in der Verlustzone. Unter dem Strich stand ein Verlust von rund 13 Mio. €. In den ersten sechs Monaten 2020 hatte Wolford noch einen Gewinn von fast 13 Mio. € erzielt, der jedoch auf den Verkauf des Firmensitzes in Bregenz (»Sale and lease back«) zurückzuführen war.


Bedingt durch das negative Halbjahresergebnis hat sich das Eigenkapital der Firma mit Stichtag 30. Juni auf 15,25 Mio. € verringert, womit die Eigenkapitalquote bei nur noch 12 % lag.

Wachstumstreiber: China und Online

»Während der Handel in den USA und China weiter solide wuchs, führten fortgesetzte und neue Corona-Maßnahmen, insbesondere Lockdowns, in Europa weiterhin zu signifikanten Geschäftseinbußen«, schreibt der Vorstand in seinem Halbjahresbericht. Bereits 34 % des Gesamtumsatzes entfielen auf das Online-Geschäft.

»Kostenoptimierungen« sowie Geschäftsschließungen führten zu einem Personalrückgang: Die durchschnittliche Mitarbeiterzahl auf Vollzeitbasis verringerte sich um 79 auf 1.101. Wolford hat im ersten Halbjahr Kurzarbeit in Anspruch genommen, was die Personalkosten weiter senkte. Die operativen Kosten wurden insgesamt um 11 % reduziert.

Break-even in Reichweite

Trotz des Halbjahresverlustes bleibt das Management dabei: Für das gesamte Geschäftsjahr 2021 wird der Break-even, also ein ausgeglichenes Geschäftsergebnis, erwartet »sofern unsere Annahmen zur Entwicklung der Corona-Pandemie standhalten«, wie es einschränkend heißt.

Per Ende Juni verfügte Wolford weltweit über 225 Standorte. Umsatzmäßig wichtigster Markt für das Unternehmen, das zu 58 % dem chinesischen Investor Fosun gehört, ist Nordamerika. Österreich befindet sich auf Platz 4 hinter Deutschland und Frankreich.

stats