Der deutsche Modekonzern hat im Corona-Jahr 1,946 Mrd. Euro Umsatz erwirtschaftet. Das operative Ergebnis liegt mit 236 Mio. Euro deutlich im Minus.
Hugo Boss hat im Geschäftsjahr 2020 ein Drittel seines Umsatzes im Vergleich zum Vorjahr eingebüßt. Die Umsätze im Geschäftsjahr beliefen sich auf 1,946 Mrd. Euro und lagen somit in Konzernwährung 33 % unter dem Vorjahr (2019: 2,884 Mrd. €). Im operativen Geschäft (EBIT) fiel ein Minus von 236 Mio. Euro an.
»Für Hugo Boss war 2020 zweifelsohne ein anspruchsvolles Jahr. Ich bin stolz, dass wir es geschafft haben, die enormen Herausforderungen der Pandemie zu meistern und das Jahr mit einem positiven Free Cashflow zu beenden«, so der Sprecher des Vorstands Yves Müller in einer entsprechenden Mitteilung. »Wir sind mit der Umsetzung unserer strategischen Initiativen deutlich vorangekommen – allen voran im wichtigen Onlinegeschäft und in China. Auch wenn die Pandemie unser Geschäft kurzfristig noch stark beeinträchtigt, bin ich für die Entwicklung im weiteren Jahresverlauf sehr zuversichtlich. Wir werden den globalen Trend der Casualisierung auch weiterhin für uns zu nutzen wissen.«
Die negativen Auswirkungen der Pandemie hätten sich, so das Unternehmen, besonders in Europa und in Amerika gezeigt. In Asien hingegen hätte die zügige Erholung des Geschäfts auf dem chinesischen Festland einen Teil der Umsatzrückgänge in den übrigen asiatischen Märkten kompensiert.
Sowohl das eigene Einzelhandelsgeschäft als auch das Großhandelsgeschäft verzeichneten im Coronajahr zweistellige Rückgänge. Als Grund nennt man die temporären Schließungen, insgesamt waren 2020 im Durchschnitt rund 20 % der weltweit über 1.000 eigenen Verkaufspunkte von Hugo Boss vorübergehend geschlossen. Aus Markensicht fiel das Umsatzminus bei Hugo etwas geringer aus als bei Boss. Der Globale Trend der Casualisierung habe vor allem die Casualwear-Angebote befeuert.
Durch frühzeitige, umfangreiche Maßnahmen im Gesamtvolumen von mehr als 600 Mio. Euro habe man den Cashflow sichern können. Dazu gehörten die deutliche Reduzierung der operativen Aufwendungen, die Aufschiebung nicht geschäftskritischer Investitionen sowie die »spürbare Verringerung des Bestandszuflusses«. Die Dividendenzahlung für das Geschäftsjahr 2019 wurde ausgesetzt, die Aktionäre sollen nur die Mindestdividende von 4 Cent je Aktie erhalten.