René Benko macht auch in der Corona-Krise auf sich aufmerksam. Mit Klagen, verkleinerten Häusern und dem Verkauf von 17 Galeria Karstadt Kaufhof Häusern.
Auch in Teilen Deutschlands fährt man den Handel wieder hoch. Von der Regelung, dass ausschließlich Läden bis 800m² Verkaufsfläche öffnen dürfen, sah sich Galeria Karstadt Kaufhof-Eigentümer René Benko benachteiligt und strengte (erfolglos) eine Klage auf Öffnung seiner Kaufhäuser an. Nun ermöglichen uneinheitliche Länderregelungen es dem Konzern, heute 49 Filialen zu eröffnen, in denen man die Fläche auf 800m² zurecht schrumpft. Informiert werden die Kunden auf der Homepage so: »Liebe Kunden, einige unserer Filialen öffnen ab Dienstag, den 21. April, auf 800m² für Sie, auf der reduzierten Fläche steht das gesamte Sortiment zur Verfügung.« Geöffnet wurden die Filialen in Berlin, Bremen, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein.
17 Häuser mitten in der Krise verkauft
Für Aufmerksamkeit hatte der Kaufhaus-Konzern erst kürzlich gesorgt. Die Signa-Holding verkauft 17 Immobilien der angeschlagenen Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof. Käufer sind Fonds des Finanzinvestors Apollo EPF. Der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge beläuft sich der Kaufpreis auf rund 700 Mio. €. Ein Signa-Sprecher wollte sich am Freitag nicht äußern. Die Transaktion wurde bereits Ende März beim Bundeskartellamt zur Prüfung angemeldet. Die Wettbewerbshüter haben den Verkauf freigegeben. Mit dem Verkaufserlös will die Signa Holding vermutlich die Kaufhaus-Gruppe retten, die sich erst kürzlich in ein Schutzschirmverfahren begeben musste. Um welche der Karstadt- bzw. Kaufhof-Filialen es sich bei den veräußerten handelt, ist bis dato nicht klar. Auch über Nachnutzungspläne des neuen Eigentümers ist bis dato nichts bekannt.