Laut Eurostat-Schätzung sank im November 2020 das Absatzvolumen im Einzelhandel im Euroraum um 6,1 Prozent und in der EU um 5,0 Prozent gegenüber dem Vormonat.
Die im November 2020 in zahlreichen EU-Mitgliedstaaten eingeführten Covid-19-Eindämmungsmaßnahmen zeigten deutliche Auswirkungen auf das Einzelhandelsgeschäft. Demnach fiel das saisonbereinigte Absatzvolumen im vorletzten Monat des Jahres gegenüber Oktober 2020 im Euroraum um 6,1 Prozent und in der EU um 5,0 Prozent. Im Oktober 2020 lag das Einzelhandelsvolumen (=preisbereinigte/deflationierte Umsatzentwicklung) sowohl im Euroraum als auch in der EU noch um 1,4 Prozent über dem Wert von September 2020.
Im Jahresvergleich (November 2020 vs. 2019) verringerte sich das kalenderbereinigte Absatzvolumen des Einzelhandels im Euroraum um 2,9 Prozent und in der EU um 2,0 Prozent. Der Einzelhandel mit Motorkraftstoffen büßte dabei in der EU 15,3 Prozent ein, der gesamte Nicht-Nahrungsmittelhandel (exkl. Treibstoff) ging um 3,3 Prozent zurück. Der Einzelhandel mit Nahrungsmitteln, Getränken und Tabakwaren konnte im November 2020 vs. 2019 in der EU um 2,4 Prozent zulegen. Größter Gewinner war übrigens der Versand- und Interneteinzelhandel mit Non-Food-Produkten, der EU-weit im November 2020 um 32,9 Prozent wuchs. Das höchste Minus (-26,6 Prozent) verzeichnete der Einzelhandel mit Textilien, Bekleidung und Schuhen.
Auf einzelstaatlicher Ebene gab es im November 2020 vs. 2019 in Frankreich (-15,7 Prozent), Slowenien (-14,2 Prozent) und Belgien (-11,7 Prozent) die größten Einbußen. Stark fielen diese auch in Österreich aus, wo das Einzelhandelsvolumen im November 2020 um 7,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr zurückging und damit unter das Niveau vom Jahr 2015 sank. Im November 2020 gab es im Jahresvergleich aber auch Zuwächse in Europas Einzelhandel, die größten in Deutschland (+8,8 Prozent), Dänemark (+8,7 Prozent) und den Niederlanden (+6,6 Prozent).
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