Esprit bleibt in Gewinnzone

Esprit bleibt in Gewinnzone

Esprit
Esprit Flagship Store in der Mariahilfer Straße, Wien
Esprit Flagship Store in der Mariahilfer Straße, Wien

Nach dem ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2016/17 kommt die Esprit-Gruppe auf einen Nettogewinn von 7,5 Mio. EUR und ein Umsatzminus von knapp 10 %.

Im Geschäftsjahr 2015/16 (per 30. Juni) hatte Esprit nach drei Jahren mit kräftigen Verlusten erstmals wieder einen kleinen Jahresüberschuss ausgewiesen. Die nun veröffentlichten Halbjahresergebnisse (für Juli bis Dez. 2016) lassen darauf hoffen, dass der Turnaround nachhaltig war.

1. Halbjahr 2016/17

In der Zwischenbilanz wird ein Nettogewinn von umgerechnet 7,5 Mio. € ausgewiesen, nach einem Fehlbetrag in Höhe von 28 Mio. € im Vergleichshalbjahr 2015. Der Modekonzern steckt aber weiterhin mitten im Umbau: Unprofitable Geschäfte und Wholesale-Flächen werden geschlossen – und auch auf unprofitablen, also mit hohen Preisreduktionen teuer erkauften Umsatz wird verzichtet. Als Resultat ist der Umsatz um 9,9 % (in lokalen Währungen) auf 1,02 Mrd. € weiter zurückgegangen. Flächenbereinigt wurde hingegen ein kleines Plus erzielt. Da die operativen Kosten überproportional um 10,8 % (in lokalen Währungen) gesenkt wurden, konnte die Rohgewinnspanne in der Folge um 2,0 Prozentpunkte auf 52,5 % gesteigert werden.

Österreich-Geschäft

In Österreich lief die Entwicklung ganz ähnlich wie konzernweit: Die Umsätze sanken um 10,1 % auf rund 46 Mio. €, während sich die Verkaufsfläche im Jahresvergleich um 10,4 % reduzierte. Mit den 19 eigenen Stores erzielt Esprit hierzulande exakt die Hälfte des Umsatzes, was sich durch die Schließung des Flagship Stores in der Wiener Kärntner Straße nicht änderte. Am meisten Federn muss Esprit in Österreich weiterhin im Wholesale (inklusive der 56 Franchise-Shops; 7 Schließungen) lassen, der nur mehr für ein knappes Viertel des Umsatzes steht. Der Rückgang betrug hier 21,5 % auf 11 Mio. €.

Ausblick

Für die zweite Hälfte des Geschäftsjahres erwartet die Esprit-Gruppe »eine ähnliche Entwicklung« wie in der ersten: Durch eine weitere Straffung der Distribution – sprich Abbau von unprofitablen Flächen – sollen zwar die Umsätze weiter sinken, die Gewinnspanne jedoch nach oben gehen.

Ein Interview mit Stefan Kohlbauer, dem Österreich-Chef von Esprit, lesen Sie in Ausgabe 05/2017 der Österreichischen Textil Zeitung , die am 9. März erscheint!
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