Erfolgreiches Jahr für H&M

Erfolgreiches Jahr für H&M

H&M
H&M Balloon Dog Facade
H&M Balloon Dog Facade

Beim schwedischen Moderiesen H&M wird nicht gejammert.

H&M jammert nicht übers Wetter, nicht über die lahme Konjunktur, und auch nicht über Mitbewerber wie Primark oder Amazon. Denn für den Konzern war das Geschäftsjahr 2013/14 (per 30. Nov.) trotz aller Widrigkeiten das erfolgreichste seit langem. Auch in Österreich hat der Marktführer seinen Umsatz gesteigert und den Marktanteil weiter ausgebaut.

Das Geschäftsjahr 2013/14

Konzernweit steigerte H&M seine Umsätze um 14 %. Aufgrund einer vorteilhaften Kursentwicklung der Schwedischen Krone stieg der Gruppenumsatz in der Konzernwährung sogar um 18 %. Umgerechnet in Euro kam der Nettoumsatz bei 16,3 Mrd. € zu liegen. Aufgrund der zunehmenden Wichtigkeit des Online-Geschäfts teilt H&M keine flächenbereinigten Umsatzzahlen mehr mit.

Die Zahl der Geschäfte stieg im Berichtszeitraum um 379 auf 3.511. Um die Abhängigkeit von den stagnierenden europäischen Märkten zu verringern, entfiel der Löwenanteil der Neueröffnungen im abgelaufenen Jahr auf China und die USA. Die Vereinigten Staaten sind damit (nach Deutschland) bereits der zweitwichtigste Markt für H&M, China ist bereits auf Rang 5 (hinter Großbritannien und Frankreich) vorgerückt.

H&M in Österreich

Auch in Österreich ging es mit den Umsätzen weiter bergauf: Die Verkäufe des Marktführers im heimischen Modehandel stiegen um rund 2 % auf 463,7 Mio. € netto. Dabei musste H&M im Herbstquartal (Sept. bis Nov.) genauso wie der gesamte Markt ein Umsatzminus (- 3 %) hinnehmen. Die Zahl der Geschäfte stieg um 1 auf 73. Zwei Neueröffnungen in Tulln und in der Wiener Neubaugasse (mit dem Edel-Konzept COS) steht eine Schließung gegenüber. 

Die Ergebniszahlen

Der Rohertrag stieg auf Konzernebene – nahezu parallel zum Umsatz – um 17 %, die Handelsspanne lag damit nahezu konstant bei 58,8 %. Unterm Strich blieb davon ein Gewinn nach Steuern von 2,15 Mrd. € übrig. Auch das ist um genau 17 % mehr als im Jahr davor. Damit erreichte der Gewinn erstmals seit dem Jahr 2010 wieder ein neues Rekordniveau. Von der positiven Ertragslage profitieren nicht nur die Aktionäre, sondern auch die Mitarbeiter: Rund 33 Mio. € werden über ein Incentive-Programm in Form von H&M-Aktien an die bereits 132.000 Köpfe zählende Mitarbeiterriege ausgeschüttet.

Im neuen Jahr soll das hohe Expansionstempo bei H&M beibehalten werden: Rund 400 Neueröffnungen sind geplant, darunter die ersten Shops in Indien, Taiwan und Südafrika. Der Schwerpunkt der Expansion soll aber weiterhin auf den USA und China liegen. Denn noch immer befinden sich 3 von 4 H&M-Stores in Europa, während es bei Weltmarktführer Inditex nicht einmal 2 von 3 sind. Auch mit den Premium-Linien COS und & Other Stories soll heuer verstärkt expandiert werden, heißt es von Konzernseite. Aufgrund der positiven Erfahrungen mit dem Konzept & Other Stories wird der Kosmetikbereich künftig auch im Hauptvertriebskanal H&M forciert: Die Linie »H&M Beauty« soll ab Herbst 2015 in rund 900 H&M-Stores sowie in den Online Shops weltweit angeboten werden. Geplant ist der Start mit Make-Up, Body Care und Haarpflegeprodukten.

Das neue Jahr hat jedenfalls gut begonnen: Für Dezember 2014 meldet H&M 15 % Umsatzzuwachs (in lokalen Währungen), für den Jänner wurde nach den ersten vier Wochen ein Umsatzplus von 14 % prognostiziert.
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