Der Versandhändler Zalando steigert seinen Umsatz um gut 20 %, gleichzeitig sinkt in der Corona-Pandemie die Retourenquote. Der Gewinn sollte sich deshalb heuer mehr als verdoppeln.
Die Coronakrise treibt das Geschäft von Zalando an. Nach einem starken dritten Quartal werde sich der Betriebsgewinn im Gesamtjahr mehr als verdoppeln, teilte der Berliner Online-Modehändler mit. Konkret rechnet Europas Marktführer für das Gesamtjahr mit einem Betriebsergebnis (Ebit) zwischen 375 und 425 Mio. €, nach 166 Mio. € im Vorjahr. Bisher waren maximal 300 Mio. € in Aussicht gestellt worden.
Der Umsatz stieg im dritten Quartal nach vorläufigen Zahlen um 20 bis 23 % auf 1,83 bis 1,87 Mrd. €, das bereinigte Ebit vervielfachte sich auf 100 bis 130 Mio. €. Im Vorjahreszeitraum waren es nur 6,3 Mio. € gewesen. Neben der geringeren Retourenquote kam dem Unternehmen die Auflösung von Sonderabschreibungen auf den Warenbestand zu Gute, die im März zum Ausbruch der Krise erfolgt waren. Danach habe sich die Kundennachfrage schneller erholt als erwartet, heißt es. Im Gesamtjahr sollen die Erlöse nun um 20 bis 22 % wachsen, bisher waren 15 bis 20 % anvisiert worden. Die genauen Zahlen für das dritte Quartal werden am 4. November veröffentlicht.