Die Walter Moser GmbH muss aufgeben

Die Walter Moser GmbH muss aufgeben

Airfield
Airfield-Store in Wien
Airfield-Store in Wien

Der oberösterreichische DOB-Spezialist Walter Moser GmbH, bekannt durch die Marke Airfield, hat gestern beim Landesgericht Wels ein Konkursverfahren beantragt und wird zusperren.

Das Seewalchner Traditionsunternehmen Walter Moser muss angesichts der Corona-Krise aufgeben. Die Holding sowie das nachhaltige Made in Austria-Label Armargentum sind nicht betroffen. Die Ursachen der Insolvenz liegen im schwierigen Marktumfeld sowie den rückläufigen Umsatzerlösen begründet. Umstrukturierungen und finanzielle Gesellschafterzuschüsse konnten die Liquidität letztlich nicht mehr sichern.

Auf Grund der von der Bundesregierung angeordneten Covid-19-Maßnahmen ist der Betrieb seit 16. März faktisch geschlossen. Eine Fortführung und Sanierung des Unternehmens sei angesichts der aktuellen Situation nicht geplant, heißt es in einer Mitteilung. »Wir haben alles versucht: es gab Anrufe bei der Bundesregierung, jedes Hilfspaketangebot wurde genau geprüft, Kurzarbeitsmodelle wurden durchgerechnet. Letztlich mussten wir jedoch feststellen, dass eine Rettung der GmbH nicht möglich ist. Das Modell Kurzarbeit funktioniert ja auch nur, wenn du deine Mitarbeiter nach der Krise wieder beschäftigen kannst. Wir kämpfen mit Umsatzeinbrüchen und massiven Vorfinanzierungen in einen Markt, der aktuell total unsicher ist. Aus aktueller Sicht kann niemand wissen, wer die Krise überlebt«, erläutert Chief Marketing Officer Sophia Bitter die Situation. Mit einer Exportquote von 90 % seien vor allem die internationalen Ladenschließungen eine große Belastung. »Das hat uns letztlich den Kopf gekostet.«

Walter Moser hat zuletzt 103 Mitarbeiter beschäftigt und sechs Filialen (Wien, Salzburg, Parndorf, München, Chiemsee und Berlin) betrieben. Drei Filialen in Graz, Frankfurt und München waren zuletzt bereits an Dritte untervermietet. Passiva von 8,1 Mio. € stehen Aktiva von nur 2,2 Mio. € (zu Zerschlagungswerten) gegenüber.

Von: Manuel Friedl & Lisa Hollogschwandtner 

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