Das Warten hat ein Ende: Mit 1. Juni trat Daniel Grieder in den Vorstand der Hugo Boss AG ein. Für die kommenden Jahre hat der 59-Jährige ehrgeizige Ziele.
Der neue Chef von Hugo Boss hat sich viel vorgenommen: Am Ende der fünfjährigen Amtszeit von Daniel Grieder, die mit 1. Juni begonnen hat, solle das Unternehmen mit rund 5 Milliarden Euro mehr als doppelt so viel Umsatz machen wie heute, berichtete das Manager Magazin am Freitag. »Es gibt keinen Grund, dass Hugo Boss weniger umsetzen kann als Tommy Hilfiger«, wurde Grieder zitiert, der zuvor zwanzig Jahre für Hilfiger tätig war.
Hugo Boss befindet sich seit einiger Zeit im Umbau. Im vergangenen Jahr litt das Unternehmen stark unter der Corona-Krise, der Umsatz brach um ein Drittel auf knapp 2 Mrd. Euro ein. Dennoch blickt der neue Vorstandsvorsitzende optimistisch in die Zukunft: »Ich freue mich sehr, diese spannende Position zu übernehmen und das Unternehmen in eine erfolgreiche Zukunft zu führen. Mein Ziel ist es, Hugo Boss schnell und dabei nachhaltig weiterzuentwickeln und in den kommenden Jahren gemeinsam mit unseren Teams weltweit das volle Potenzial unserer Marken auszuschöpfen«, so Grieder anlässlich seines Starts.
Der Aufsichtsrat der Hugo Boss AG hatte ihn am 16. Juni 2020 für die Dauer von fünf Jahren zum Vorstandsvorsitzenden bestellt. Seit dem 1. Oktober 2020 hatte Finanzvorstand Yves Müller interimsweise die Funktion des Vorstandssprechers übernommen.
Die Aktie von Hugo Boss legte zum Amtsantritt Grieders um fast 5 Prozent zu und führte damit die Gewinnerliste im Mittelwerteindex MDAX an.