Der französische Sportartikelhändler Decathlon zieht positive Bilanz über ein herausforderndes Jahr und rechnet mit einem Umsatzplus von insgesamt rund 60 Prozent, das neu eröffneten Filialen zu verdanken ist. Das Onlinegeschäft legte um 43 Prozent zu.
Trotz Lockdowns und 14-wöchiger Schließung vermeldet der Sportartikelhändler ein Umsatzplus von 58 Prozent in Österreich. Der Vorjahresumsatz wurde damit bereits im Juli 2021 erreicht. Im Vergleich zum Vorjahr stieg der stationäre Umsatz um 68 Prozent an. Das Onlinegeschäft, welches aktuell 37 Prozent des Gesamtumsatzes ausmacht, bescherte Decathlon ein Plus von 43 Prozent. Insgesamt geht das Unternehmen 2021 von einem Umsatz von mindestens 31 Millionen Euro aus.
Seit 2018 ist der internationale Sportartikelexperte hierzulande am Markt und zählt mittlerweile drei Filialen in Vösendorf (NÖ), Wien-Stadlau und Klagenfurt. Die österreichischen Standorte lockten heuer etwa 720.000 Besucher an. 2022 sollen weitere Filialen in den Bundesländern eröffnen. Der aus Frankreich stammende Händler, der sich vor allem durch einen hohen Anteil an Eigenmarken auszeichnet, ist mittlerweile in 61 Ländern weltweit vertreten und betreibt rund 1.700 Filialen. Heute erwirtschaftet das 1976 gegründete Unternehmen einen Gesamtumsatz von mehr als 11,5 Milliarden Euro und beschäftigt rund 80.000 Mitarbeiter.
"Corona hat maßgeblich dazu beigetragen, dass sich das Sport- und Freizeitverhalten verändert haben. Österreich bewegt sich. Es wurden vielfältige Wege gefunden, sich fit zu halten und die Aktivitäten im Freien, aber auch in den eigenen vier Wänden, zu gestalten. Das konnten wir deutlich bei unserem Equipment bemerken. Alles in allem waren dieses Jahr Inline-Skates und Scooter gefolgt von Fitness-Gewichten am begehrtesten", schildert Decathlon-Geschäftsführer Gábor Pósfai. Im Vergleich zu 2019 entwickle sich der Bereich Home Sport besonders stark, wenngleich er heuer "etwas nachgelassen hat, da viele Sportbegeisterte bereits ihr eigenes Fitnessstudio eingerichtet hatten", mutmaßt der Geschäftsführer.
Der Geschäftsführer gibt sich beim Ausblick auf die Wintersaison und das nächste Jahr optimistisch: "Auch wenn wir uns gerade wieder in einem Lockdown befinden, blicken wir positiv auf die bevorstehenden Monate. Der letzte Winter hat gezeigt, dass nicht nur Skifahren ein beliebter Wintersport ist, auch andere Disziplinen wie Winterwandern oder Langlaufen gewinnen an Beliebtheit und Potenzial."
Dieser Text erschien zuerst auf www.cash.at.