Im März hat Benetton in Florenz den ersten Store seiner neuen Ladenbaugeneration eröffnet, die sich durch den Einsatz nachhaltiger Materialien und 20 % weniger Energieverbrauch auszeichnet.
Die italienische Modegruppe Benetton Srl hat ihren Jahresverlust im Vorjahr auf 361 Mio. € fast vervierfacht, der Umsatz brach um fast 40 % ein. Die Eigentümerfamilie muss neues Kapital zuschießen.
Die Covid-19-Pandemie hat die Modebranche weltweit hart getroffen, auch die italienische Modegruppe Benetton macht da keine Ausnahme. Zwar befand sich der Konzern bereits zuvor in den roten Zahlen – 2019 hatte sich der Jahresverlust auf knapp 90 Mio. € belaufen –, doch führten die Pandemie-bedingten Geschäftsschließungen und die Nachwirkungen zu einem Rekordabgang in Höhe von 361 Mio. €. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Laut italienischen Medienberichten ging der Umsatz um 38,4 % auf 707 Mio. € zurück. Per Saldo soll sich der aufgelaufene Verlust der letzten zehn Jahre damit bereits bei fast 1 Mrd. € befinden.
Doch die Industriellenfamilie Benetton steht nach wie vor hinter dem Geschäftszweig Mode und hat zugesichert, der gleichnamigen Modekette neues Kapital zuzuschießen. Konkret hat die Familienholding Edizione bereits im Vorjahr 200 Mio. € in die Benetton Srl eingezahlt und will diesen Betrag laut Reuters bis Ende 2022 auf 300 Mio. € erhöhen. Gleichzeitig wurde ein Restrukturierungsplan verabschiedet, laut dem die Modegruppe bis 2023 wieder in die operative Gewinnzone zurückkehren sollte. Bis 2026 soll sich die operative Gewinnmarge dann auf mehr als 6 % erhöhen.
»2020 war ein Jahr, das niemand vergessen wird«, wird Aufsichtsratschef Luciano Benetton in italienischen Medien zitiert. »Geschäfte in Zeiten der Pandemie zu machen war eine tägliche Herausforderung, die Jahresergebnisse der Benetton Group litten unweigerlich darunter. Ich möchte jedoch den Mut und die Entschlossenheit hervorheben, die das Unternehmen gezeigt hat.«