Bilanz 2021: Brax schlägt sich »besser als er...
Bilanz 2021

Brax schlägt sich »besser als erwartet«

Brax
Aus der aktuellen Brax-Kampagne
Aus der aktuellen Brax-Kampagne

Der Hosenspezialist konnte seinen Umsatz im Geschäftsjahr 2021 wieder leicht steigern. In Österreich lief es noch besser. Für 2022 ist man optimistisch.

Das Geschäftsjahr 2021 schloss die Leineweber GmbH & Co. KG mit einem Umsatz von 253 Mio. Euro und einem Plus von knapp 3 % im Vergleich zum Vorjahr ab. »2021 war kein leichtes Jahr für die Modebranche, insbesondere für den stationären Einzelhandel durch den Lockdown, der in Deutschland bis Mai gedauert hat«, kommentiert Marc Freyberg, Geschäftsführer und Unternehmenssprecher bei dem für die Marke Brax bekannten Unternehmen. »Dennoch konnten wir das Jahr deutlich besser als zwischenzeitlich erwartet abschließen – und dass die Marke Brax gefragt ist, zeigte sich insbesondere an der sehr guten Entwicklung im Onlinebereich«, so Freyberg. Im eigenen E-Commerce wurde ein Umsatzplus von 44 % zum Vorjahr verzeichnet, im stationären Retail um 7 %. Im internationalen Wholesale-Geschäft gehören die Kernmärkte Österreich, Schweiz und Belgien zu den herausragenden Comeback-Märkten. Dies gilt auch für die volatilen Märkte USA und Russland/GUS.

Im zweiten Halbjahr zeigte auch der stationäre Handel eine deutlich positive Entwicklung. »Ein wesentliches Erfolgskriterium war, dass wir sehr gut geliefert haben und so unsere Marktposition nicht nur halten, sondern verbessern konnten«, so Brax-CEO Stefan Brandmann. »Wir sind gut durch die Krise gekommen und sind stolz auf diese Gemeinschaftsleistung. Mit viel Mut zur Entscheidung haben wir unseren Kurs unterjährig immer wieder überprüft und den Transformationsprozess im Unternehmen vorangetrieben.«

Digital, stationär, nachhaltig

Auch im neuen Jahr steht der Ausbau des Digital-Geschäfts im Fokus. »Wir verfolgen bei Brax den ,Digital-First‘-Ansatz und gehen davon aus, dass wir bis 2023 etwa ein Drittel unseres Umsatzes im Distanzhandel online generieren werden«, so Marc Freyberg. »Um auch in Zukunft bei der Digitalisierung in Verbindung mit dem Facheinzelhandel eine Vorreitertrolle einzunehmen, wurde die bestehende E-Commerce-Wholesale-Abteilung personell aufgestockt. Neben der Digitalisierung der ‚sell in‘-Abläufe werden wir für unsere Fachhändler mit innovativen digitalen Tools auch in Zukunft ein starker Partner im Rausverkauf sein. Neben den klassischen VKF-Maßnahmen werden wir unseren Partnern digitale Unterstützung geben. Dazu gehören diverse digitale Marketingtools wie individuelle Social-Media-Kampagnen und themenspezifische Newsletter sowie die professionelle Betreuung der Brax-Markendarstellung in ausgewählten Onlineshops des Fachhandels.

Aber auch stationär wird investiert – etwa in einen neuen Marken-Store in Hamburg, der im März eröffnet wird.

Und schließlich wird auch das Thema Nachhaltigkeit weiter forciert: Schon 2022 werden 50 %, bis zum Jahr 2025 werden 80 % und bis zum Jahr 2030 95 bis 100 % der Produkte nachhaltig sein.

Optimismus für 2022

Als Herausforderungen für 2022 werden die weiterhin dynamische Corona-Situation, die Folgen möglicher globaler Krisen wie beispielsweise dem Ukraine-Konflikt sowie die Themen Transportlogistik, Lieferketten, Rohwarenknappheit und die Beschaffungspreise angesehen. Im Bereich eigener Retail ist das Personal-Recruiting ein Engpass, der das Unternehmen seit der-Corona Pandemie beschäftigt. Dennoch gehe man »sehr optimistisch in das Jahr 2022», bekräftigt Marc Freyberg. »Unsere Kollektion ist extrem klar ausgerichtet und folgt noch stärker dem „ready to wear“-Gedanken. Wir sind uns sicher, dem Handel damit eine sehr gute Perspektive zu bieten.«

Seit dem 1. Januar 2022 ist die Geschäftsführung im Unternehmen neu strukturiert. Nachdem Michael Horst zum Jahresende in den Ruhestand verabschiedet wurde, besteht die Geschäftsführung nun aus Stefan Brandmann (CEO), Marc Freyberg (Vertrieb, Marke, Unternehmenssprecher), Frauke Schelkes (Produkt, Lizenzen) und Johannes Weselek (Beschaffung, Logistik).

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