Betriebsbedingte Kündigungen: Umsatzrückgang:...
Betriebsbedingte Kündigungen

Umsatzrückgang: Seidensticker rechnet mit minus 20 %

Seidensticker
Seidensticker CEO Silvia Bentzinger
Seidensticker CEO Silvia Bentzinger

Die Corona-Auswirkungen machen sich auch in Bielefeld bemerkbar: Eine Landesbürgschaft soll die Zukunft der Unternehmensgruppe absichern, am Standort selbst werden 60 Mitarbeiter entlassen. Weitere Einsparungen sind geplant.

»Die Bekleidungsbranche ist von den Folgen der Corona-Krise in besonderer Weise betroffen. Derzeit können wir nicht abschätzen, wann sich der Markt stabilisiert, gehen aber davon aus, dass das Konsumverhalten über mindestens ein Jahr sehr zurückhaltend sein wird«, prognostiziert Gerd Oliver Seidensticker, geschäftsführender Gesellschafter der Seidensticker Group. Für das laufende Geschäftsjahr 2020/21 (per 30.04.) rechnet das Unternehmen mit einem Umsatzrückgang von ca. 20 %.
Eine Bürgschaft des Landes Nordrhein-Westfalen soll die Zukunft absichern, die finanzierenden Banken unterstützen den Prozess bereits seit Beginn der Corona-Krise. Um die derzeitige Kostenstruktur zu verschlanken, werden weitere Maßnahmen getroffen: »Bereits vor Corona haben wir in vielen Bereichen damit begonnen, digitale Prozesse umzusetzen, angefangen bei der Kollektionserstellung bis hin zur Präsentation per virtuellem Showroom. Neben diesen Maßnahmen werden wir auch Serviceleistungen zum Teil outsourcen und uns somit wesentlich schlanker aufstellen«, erklärt Dr. Silvia Bentzinger, CEO bei Seidensticker.

Personalabbau

Auch Personalabbau steht an: 60 betriebsbedingte Kündigungen am Standort Bielefeld sind geplant. Damit beschäftigt die Gruppe rund 2.300 Mitarbeiter. Neben dem Beschaffungsbüro in Hongkong und den vier eigenen Produktionsstätten in Vietnam und Indonesien soll das Headquarter auch zukünftig in Bielefeld bleiben. Ebenso will die Unternehmensgruppe weiterhin ihren Fokus auf die Marke Seidensticker sowie das Private-Label-Geschäft legen.

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