Textilindustrie: Getzner erzielt Rekordumsatz
Textilindustrie

Getzner erzielt Rekordumsatz

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Die Getzner Textil Gruppe mit Hauptsitz in Bludenz meldet für das abgelaufene Geschäftsjahr einen Umsatz von 416 Mio. Euro – eine Steigerung von 4,8 % gegenüber dem Jahr 2020. Auch mit Hemdenstoffen ist man weiter erfolgreich.

Von massiv erhöhten Rohstoff- und Frachtkosten über Materialknappheit bis hin zu Lieferausfällen war das Geschäftsjahr 2021 auch bei der Getzner Textil AG von einer starken Dynamik und unvorhergesehenen Entwicklungen geprägt. Und trotzdem konnte das Unternehmen, das an sieben Standorten mit über 1.400 Mitarbeitenden mehr als 78 Millionen Meter Gewebe produzierte, einen Rekordumsatz von 416 Mio. € erzielen. Zum Geschäftsergebnis wollte das Unternehmen keine Auskunft geben.

Afrika-Geschäft entscheidend

»Ausschlaggebend für den Rekordumsatz waren die starke Marktposition und das stabile Wachstum der Business Unit Africa, die hochwertigen Bekleidungsdamast herstellt und diesen in Westafrika vertreibt«, teilt das Vorarlberger Textilunternehmen mit. »Die trotz Corona ungebrochene Nachfrage führte zu einer Vollauslastung der Produktion.«

Die Produktion von hochwertigen Hemdenstoffen (Business Unit Shirting) wurde zwar durch die Lockdowns und die damit verbundenen Probleme im Handel gebremst, »konnte aber im Verlauf des Jahres – durch den Trend hin zu nachhaltigen und in Europa produzierten Geweben – eine deutliche Erholung der Nachfrage verzeichnen«, berichtet Getzner weiter.

Auftragsrückgänge gab es hingegen aus der Automobilindustrie (Business Unit Mobility), vor allem aufgrund des globalen Halbleitermangels. Die Business Unit Technics wiederum punktete nach zwei Jahren der Restrukturierung mit hochwertigen technischen Textilien, wie Steigfellgewebe für Tourenski, High-End-Schlafsäcke und hochfunktionale Gewebe für die persönliche Schutzausrüstung von Behörden und Einsatzkräften.

28 Mio. Euro Investitionen

Als klares Bekenntnis zum Standort und zu in Europa produzierten Geweben werden in Bludenz aktuell 28 Mio. €investiert. »Eine moderne Lagerinfrastruktur für Halbfabrikate wurde errichtet und es wurde in neueste Maschinentechnologien für die Veredelung von Textilien investiert. Die Erweiterung des vollautomatisierten Fertigwarenlagers, inklusive einer robotergestützten Packstraße, wurde projektiert und befindet sich aktuell im Bau«, heißt es in der Pressemitteilung.

Geschäftsführung bleibt optimistisch

Im Hinblick auf die Zukunft gibt sich CEO Roland Comploj optimistisch: »Wir sehen die Geschäftsentwicklung durchaus positiv. Auch wenn die geopolitischen Unsicherheiten zunehmen, haben wir uns gut aufgestellt und sind davon überzeugt, auch weiterhin das Vertrauen unserer Kunden und ihre Erwartungen erfüllen zu können. Durch weitere Investitionen in Equipment und Fachkräfte wollen wir uns noch deutlicher als stabiler Innovator am Markt positionieren und uns somit als erster Ansprechpartner bei Entwicklungsprojekten etablieren.«

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