Lingeriemarkt: Calida-CEO Reiner Pichler trit...
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Calida-CEO Reiner Pichler tritt ab

Calida
Calida H/W 2019/20
Calida H/W 2019/20

Führungswechsel beim Schweizerischen Wäschehersteller: CEO Reiner Pichler legt sein Amt nieder, ein Nachfolger muss erst gesucht werden. Im Corona-Halbjahr erzielte das Unternehmen einen hohen Verlust.

Wie die Calida Group mitteilt, tritt CEO Reiner Pichler von seiner Funktion zurück. »Er wird sich neuen Aufgaben stellen, die ihm mehr Flexibilität in der Arbeitsgestaltung ermöglichen und keine hundertprozentige Präsenz mehr erfordern«, heißt es in der knappen Mitteilung. Der Verwaltungsrat hat die Suche nach einem neuen CEO eingeleitet. Reiner Pichler wird die Gruppe weiterführen, bis ein geeigneter Nachfolger verpflichtet ist.
Hans-Kristian Hoejsgaard, Präsident des Verwaltungsrates: »Wir bedauern den Entschluss von Reiner Pichler außerordentlich. Er hat in den letzten viereinhalb Jahren die Gruppe sehr erfolgreich geführt. Mit kontinuierlichem Wachstum, der Forcierung der Digitalisierung und insbesondere des E-Commerce-Geschäftes sowie der Fokussierung der Gruppe mit dem Verkauf der Marken Eider und Oxbow hat Reiner Pichler einen wertvollen Beitrag zur Zukunftssicherung geleistet.«
Bevor Pichler 2015 zur Calida Group kam, war er kurzzeitig CEO der S.Oliver Group. Davor leitete er fast 20 Jahre lang die Holy Fashion Group.

Halbjahresbilanz

Die Calida Group ist eine global tätige Bekleidungsgruppe mit Hauptsitz in der Schweiz. Sie besteht aus den Marken Calida und Aubade im Lingeriesegment, den Marken Millet und Lafuma im Alpinsport- und Outdoorsegment sowie der Outdoor-Möbelmarke Lafuma Mobilier. Im Jahr 2019 erzielte die börsennotierte Gruppe mit rund 3.000 Mitarbeitern einen Umsatz von rund 404 Mio. CHF.
Wie die gesamte Branche wurde auch die Calida-Gruppe stark vom Corona-Ausbruch getroffen. Im ersten Halbjahr sank der Umsatz aus fortgeführten Geschäftsbereichen um 18,8 % auf 146,2 Mio. Schweizer Franken (umgerechnet 136 Mio. €). Nachdem im Vorjahr ein operativer Gewinn von 6,5 Mio. CHF in der Halbjahresbilanz stand war es heuer ein operativer Verlust von 8,2 Mio. CHF. Unterm Strich stand sogar ein Verlust von 16,2 Mio. CHF (1. HJ 2019: + 3,9 Mio. CHF).
Der Betriebsverlust aus fortgeführten Geschäftsbereichen lag nach sechs Monaten bei 8,2 Millionen Schweizer Franken, nachdem der Konzern im Vorjahreszeitraum noch einen operativen Gewinn in Höhe von 6,5 Millionen Schweizer Franken erwirtschaftet hatte.
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