In der aktuellen Frühjahrslohnrunde lagen die Kollektivvertragsabschlüsse zwischen 3,5 und 4 Prozent. Ausreißer war die Textilindustrie, die nach sehr zähen Verhandlungen bei einem Plus von 4,5 Prozent abgeschlossen hat.
Für die rund 7.200 Beschäftigten der Textilindustrie steigen die Mindestlöhne und -gehälter um 4,5 Prozent, die Ist-Löhne und -Gehälter um 4,2 Prozent. »Nach zwei ergebnislosen Verhandlungen konnte in der dritten Runde ein erfolgreicher Abschluss erzielt werden. Den Kollektivvertragsverhandlungen wurde eine durchschnittliche Inflation von 3,5 Prozent zugrunde gelegt. Der Abschluss deutlich über der Inflationsrate trägt zur Kaufkraftsicherung der Beschäftigten in diesen schwierigen und unsicheren Zeiten bei«, betonen die Verhandler der Arbeitnehmerseite, Gerald Kreuzer (PRO-GE) und Albert Steinhauser (GPA).
Die Lehrlingseinkommen steigen um 4,5 Prozent. Ein Plus von 3,5 Prozent gibt es bei Reisekosten- und Trennungsentschädigung sowie bei Messegeldern. »Erfolge konnten auch im Rahmenrecht erzielt werden. Die langjährige Forderung nach einem zusätzlichen freien Tag wird endlich umgesetzt. Künftig ist der 24. Dezember für alle Beschäftigten bezahlt arbeitsfrei«, so die Gewerkschafter. Der neue Kollektivvertrag gilt rückwirkend mit 1. April 2022.