Auch der französische Luxusgüterkonzern Kering hat die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie im ersten Halbjahr deutlich zu spüren bekommen, bleibt aber hochprofitabel.
Jammern auf hohem Niveau: »Man kann mit Fug und Recht sagen, dass die erste Hälfte des Jahres 2020 die härteste Zeit war, die wir je erlebt haben«, sagte Francois-Henri Pinault anlässlich der Vorlage der Halbjahreszahlen des Luxuskonzerns Kering. »Unsere heutigen Ergebnisse unterstreichen das Ausmaß der pandemiebedingten Störungen für unser Geschäft.«
Die Zahlen
Aufgrund der Schließungen von Läden und des weltweit zum Stillstand gekommenen Tourismus sackte der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um rund 30 % auf 5,4 Mrd. € ab. Allein bei der Marke Gucci gingen knapp 1,6 Mrd. € Umsatz verloren, auch Yves Saint Laurent verzeichneten herbe Rückgänge, während sich Bottega Veneta noch am besten hielt. Im zweiten Quartal betrug der Umsatzrückgang der Gruppe 44 %, bei Bottega Veneta gingen nur 24 % der Erlöse verloren.
Der Nettogewinn brach zwar um mehr als die Hälfte ein, blieb mit 272,6 Mio. € aber beachtlich. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) knickte um 40 % auf 1,7 Mrd. € ein.
Es sei derzeit unmöglich, die Verkäufe für das zweite Halbjahr zu prognostizieren, erklärte Kering, die Nachfrageentwicklung zum Ende des zweiten Quartals sei jedenfalls ermutigend. Sicher sei jedoch, dass die Umsatzverluste aus dem ersten Halbjahr im zweiten Halbjahr nicht ausgeglichen werden könnten.