Eine Zara-Filiale
Der spanische Branchenprimus erzielte im ersten Quartal des neuen Geschäftsjahres bereits wieder einen Gewinn von 421 Mio. Euro. Trotz deutlich weniger Läden und Corona-bedingter Beschränkungen.
Die Öffnung fast aller Geschäfte nach den Lockdowns im Winter lässt den spanischen Modegiganten Inditex wieder auf bessere Geschäfte hoffen. Derzeit seien 98 % der Läden geöffnet, teilte der Eigentümer der Modeketten Zara, Bershka und Massimo Dutti mit. Im ersten Geschäftsquartal (Februar bis April 2021) legte der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 56 % auf mehr als 4,9 Mrd. € zu. Gegenüber dem Vergleichsquartal 2019 lag das Minus bei 11,5 %.
In der Zeit vom 1. Mai bis 6. Juni lag der Erlös währungsbereinigt sogar mehr als doppelt so hoch wie am Höhepunkt der Pandemie-bedingten Schließungen ein Jahr zuvor – und um 5 % höher als im gleichen Zeitraum des Jahres 2019.
Online-Geschäft wächst um zwei Drittel
»Die Erholung kommt weiter in Schwung«, fasste das Unternehmen die Entwicklung zusammen. Im ersten Geschäftsquartal war noch fast ein Viertel der Öffnungszeiten wegen staatlicher Beschränkungen weggefallen. Ende April waren dann 84 % der Geschäfte geöffnet. Zudem profitierte der Konzern vom Ausbau seines Onlinegeschäfts. Dieses wuchs im Quartal um 67 %.
Der Umsatzsprung ließ auch den Gewinn sprudeln. Vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) lag er mit 1,2 Mrd. € gut zweieinhalb Mal so hoch wie ein Jahr zuvor. Unter dem Strich entfiel auf die Aktionäre ein Gewinn von 421 Mio. € und damit mehr als von Experten erwartet. Im Vorjahreszeitraum war noch ein Verlust in ähnlicher Höhe angefallen.
Bemerkenswert: Die Zahl der stationären Läden hat Inditex im Vergleich zur Vorjahresperiode um fast 10 % auf weltweit 6758 Filialen reduziert. Auch in Österreich wurde an prominenten Lagen (u. a. Zara in Graz, Massimo Dutti in Salzburg) geschlossen.